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20.09.08
Die Private Heil- und Pflegeanstalt Thonberg (1836 bis 1920)
Finissage zur Sonderausstellung des Sächsischen Psychiariemuseums
Sonnabend, den 20.09.08, 15 Uhr, Mainzer Str. 7
Wie ist eigentlich DIE Haltung in der Sozialpsychiatrie?
Einladung zur Präsentation
Wie ist eigentlich DIE Haltung in der Sozialpsychiatrie? Mit dieser offenen Frage haben sich Studierende des Erstsemesterprojektes der HS Merseburg unter der Anleitung von Dr. des. Maike Wagenaar im nun bald zu Ende gehenden Semester beschäftigt.
In mehreren Kleingruppen haben sie sich dem Thema jeweils von unterschiedlichen Seiten genähert und herausgekommen sind Auseinandersetzungen mit 'der' sozialpsychiatrischen Haltung insgesamt, mit Haltung in Bezug auf Sexualität und Kinderwunsch oder auch ein historischer Blick auf sozialpsychiatrische Haltung.
Diese vielfältigen Eindrücke haben die Studierenden versucht zu bündeln und in äußerst komprimierter Form auf ein wissenschaftliches Poster zu bringen.
Am 13. Januar 2023 um 16.00 Uhr werden die Plakate von den Studierenden im Rahmen einer kleinen Ausstellungseröffnung präsentiert. Dabei sind Sie zum Mitdenken, Mitdiskutieren und Weiterdenken eingeladen, denn die Entwicklung einer Haltung ist nie abgeschlossen.
Maike Wagenaar
Verwalterin der Professur für Sozialarbeitswissenschaften
Hochschule Merseburg
Symposium „Psychiatrie in der DDR zwischen Hilfe, Verwahrung, Missbrauch?“
Am 30. Juni 2022 von 17 bis 20 Uhr veranstalten der Forschungsverbund „Seelenarbeit im Sozialismus“ (SiSaP) und das Sächsische Psychiatriemuseum das Symposium „Psychiatrie in der DDR zwischen Hilfe, Verwahrung, Missbrauch?“ im Sächsischen Psychiatriemuseum in Leipzig.
Zunächst stellen Ekkehardt Kumbier und Rainer Erices verschiedene Aspekte des Forschungsprojektes vor.
Danach besteht die Möglichkeit, zwei Ausstellungen zum Thema Psychiatrie in der DDR zu besichtigen.
Im Anschluss zeigen und diskutieren wir den Dokumentarfilm „Verwahrt und Vergessen – Psychiatrie in der DDR“ (2021).
Das vollständige Programm finden Sie hier.
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich!
Bitte melden Sie sich rechtzeitig und verbindlich an: museum@durchblick-ev.de
Nach zweijähriger coronabedingter Pause findet am 07. Mai 2022 wieder die Museumsnacht Leipzig & Halle statt.
Es beteiligen sich 81 Museen aus beiden Städten,
darunter auch das Sächsische Psychiatriemuseum im Durchblick e.V.
18:00 – 24:00
20 Jahre Sächsisches Psychiatriemuseum
Zur Museumsnacht 2001 wurde das Sächsische Psychiatriemuseum eröffnet. Die Ausstellung gibt Einblicke in die 20jährige Geschichte des Museums
18:00 – 24:00
Die Welt des Franz W. v. Bridschin
Erfinder, Lackierer, Zeichner
Alt-Scherbitz H. 11
19:00 – 21:00 Uhr
Das verrückte Foto
Zeigen Sie sich in ihren oder unseren verrückten Outfits und lassen sich von uns fotografieren. (Kostenbeitrag)
19:30 – 19:45
Arnhild Köpcke „Gedanken zur Malerei“
Ausstellungseröffnung
19.45 – 20.00
„für Arnhild”
Performance The Oval Language
Katja John, Klaus-Peter John & Geschlossene Gesellschaft Leipzig
20:00 – 21:30
Nach(t)druck
Einblicke in die Arbeit unserer Siebdruckwerkstatt.
20:30 – 20:45
Die Goldene Meise 2020
Verleihung des Ehrenpreises des Durchblick e.V.
22:00 – 00:00
Feuer, Flammen & Fanfaren
Die nachtaktiven Besucher der Museumsnacht scharen sich traditionell um das Feuer im Garten der Durchblick-Villa – mit musikalischer Begleitung
Für das leibliche Wohl ist gesorgt
Getränke und Gegrilltes
Ein Abend, gewidmet der Schriftstellerin und Philosophin Elsa Asenijeff (1867-1941)
Wanderausstellung mit Autorenlesung und Vernissage
19. März 2022, 19.30 Uhr, Sächsisches Psychiatriemuseum
Premiere
„Und ich will frei, stolz und allein mein Leben aufrecht tragen.“
Ein Abend, gewidmet der Schriftstellerin und Philosophin Elsa Asenijeff (1867–1941)
Autorenlesung und Vernissage (szenische Lesung, Buchvorstellung und Livemusik)
Mit Rita Jorek, Verena Noll, Steffi Lampe u.a.
Zur Ausstellung „Psychiatrie in Sachsen – Das Jahr 1990“, die auf der Homepage des Sächsischen Psychiatriemuseums veröffentlicht wurde, ist ein READER erschienen. Der Reader dokumentiert die Inhalte der Ausstellung und wird durch einen Dokumentenanhang ergänzt.
Herzliche Einladung
zum Symposium „20 Jahre Sächsisches Psychiatriemuseum“
Aus Anlass des 20jähigen Bestehens der Sächsischen Psychiatriemuseums laden wir Sie herzlich ein:
Symposium „20 Jahre Sächsisches Psychiatriemuseum“
am 29. September 2021 von 15.30 bis 19.30 Uhr im Sächsischen Psychiatriemuseum, Mainzer Straße 7, 04109 Leipzig.
15.30 Uhr Begrüßung Prof. Dr. Thomas Fabian, Bürgermeister und Beigeordneter
für Soziales, Gesundheit und Vielfalt, Stadt Leipzig
(angefragt) Dr. Dyrk Zedlick, ChA Verbund Gemeindenahe Psychiatrie Klinikum St. Georg,
Förderverein Sächsisches Psychiatriemuseum Thomas R. Müller, Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums
15.45 Uhr Seele virtuell oder reell: die Objekte der Psychiatrie Rolf Brüggemann, Diplom Psychologe, Leiter des MuSeele, Göppingen Der Leiter des MuSeele (Göppingen), befasste sich in seinem Vortrag „Seele virtuell oder reell: die Objekte der Psychiatrie“ mit der Geschichte von Objekten aus verschiedenen deutschsprachigen Psychiatriemuseum vor dem Hintergrund der Fragestellung,
wie sich das Thema Psychiatrie und ihre Geschichte im musealen Rahmen präsentieren lässt.
16.30 Uhr Eine Handvoll Erbarmen – Herta Grandt's Innenansichten aus der Leipziger Psychiatrie im Nationalsozialismus Prof. Dr. phil. Beate Mitzscherlich, Professorin für Pädagogische Psychologie und Ethik im Gesundheitswesen, Westsächsische Hochschule Zwickau In ihrem Vortrag „Eine Handvoll Erbarmen – Herta Grandt's Innenansichten aus der Leipziger Psychiatrie im Nationalsozialismus“ sprach Beate Mitzschlerich über den Roman der ehemaligen Leipziger Krankenschwester Herta Grandt,
der in der Psychiatrie der 1940er Jahre spielt und in dem die „Euthanasie“-Verbrechen thematisiert werden.
17.15 Uhr Pause
17.30 Uhr Initiativen und Interessen von Psychiatrieerfahrenen im historischen Wandel Prof. Dr. Burkhart Brückner, Professur für Sozialpsychologie, incl. Psychosoziale Prävention und Gesundheitsförderung, Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach Der Vortrag von Prof. Dr. Burkhart Brückner (Mönchengladbach) über „Initiativen und Interessen von Psychiatrieerfahrenen im historischen Wandel“
befasste sich mit einem Kernthema des Sächsischen Psychiatriemuseums und des Durchblick e.V. als Träger des Museums: der Perspektive der Betroffenen auf die Psychiatrie. B. Brückner stellte anhand vieler internationaler
Beispiele das Streben nach Selbstermächtigung von Menschen mit einer psychischen Krisenerfahrung in ihrer historischen Dimension dar und verwies dabei auch auf die im Psychiatriemuseum dargestellten historischen Ereignisse in der Psychiatrie der DDR und in der „Wende“1989/90
18.30 Uhr Ausstellung »20 Jahre Sächsisches Psychiatriemuseum« Im Anschluss an die Vorträge und Diskussionen bestand die Möglichkeit, die neue Ausstellung 20 Jahre Sächsisches Psychiatriemuseumzu besichtigen.Die Ausstellung im Foyer des Sächsischen Psychiatriemuseums dokumentierte auf fünf Tafeln dessen 20jährige Geschichte.
Hinweis
Die Durchführung der Veranstaltung und die Teilnehmerzahl ist abhängig von
den zu diesem Zeitpunkt geltenden Hygienevorschriften zur
Bekämpfung der Corona-Pandemie.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung gilt die 3-G-Regel.
VortragsSpaziergang zur Familie Schreber 12. Juni und 17. Juli 2021
Termine Samstag 12.Juni und 17.Juli 2021, 14 - 16 Uhr
Sächsisches Psychiatriemuseum in Kooperation mit dem Deutschen Kleingärtnermuseum Leipzig.
Zum 160. Todesjahr von Dr. Moritz Schreber und zum 110. Todesjahr von Paul Schreber informieren wir in über die Leipziger Familie Schreber.
Der Streifzug beginnt mit einer thematischen Einführung im Außengelände des Kleingartenmuseums und wird dann im Garten des unweit gelegenen Psychiatriemuseums mit einem Vortrag fortgeführt.
Internetpräsentation »Psychiatrie in Sachsen – Das Jahr 1990«
»Psychiatrie in Sachsen – Das Jahr 1990« auf der Homepage des Sächsischen Psychiatriemuseums Leipzigveröffentlicht
Anfang 2021 wurde die Internetpräsentation »Psychiatrie in Sachsen – Das Jahr 1990« auf der Homepage des Sächsischen Psychiatriemuseums Leipzig ( www.psychiatriemuseum.de) veröffentlicht. Dreißig Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung widmet sich die Präsentation den Ereignissen in der Psychiatrie der DDR mit dem Schwerpunkt Sachsen im Jahr 1990. Wie in allen gesellschaftlichen Bereichen war jenes Jahr auch für die Psychiatrie in der DDR/Sachsen von der fachlichen und öffentlichen Auseinandersetzung mit der bestehenden Situation und von dem Beginn der Etablierung neuer Strukturen gekennzeichnet.
In der Internetpräsentation werden die Entwicklungen des Jahres 1990 dargestellt.
Zum Inhalt:
Den Ausgangspunkt bildet die Situation der Psychiatrie in der DDR/Sachsen im Jahr 1990. Es werden verschiedene Bereich der Psychiatrie beleuchtet und auf die im Auftrag der Bundesregierung unter Beteiligung von Experten aus Ost und West erarbeitete Bestandsaufnahme »Zur Lage der Psychiatrie in der ehemaligen DDR« verwiesen.
Die Bürgerbewegung in der DDR kam auch in der Psychiatrie zum Tragen, in psychiatrischen Einrichtungen entstanden Gruppen des Neuen Forums, und im November 1989 gründete sich in Leipzig eine Basisgruppe Psychiatrie-Betroffene beim Neuen Forum. Die Gruppe ging mit einem Aushang »Glasnost auch in der Psychiatrie« an die Öffentlichkeit, organisierte Veranstaltungen und war Ansprechpartner für die Medien, wo sie aus der Perspektive der Betroffenen auf Defizite der psychiatrischen Versorgung hinwies und sich für die Rechte und die Akzeptanz der Betroffenen einsetzte.
Im Februar 1990 wiesen Vertreter der Basisgruppe auf einen möglichen Missbrauch der Psychiatrie in der Nervenklinik Waldheim hin und stellten nach einem Besuch der Klinik Anzeige gegen die Verantwortlichen.
Eine breite Öffentlichkeit erreichte das Thema des vermeintlichen politischen Missbrauchs in Waldheim durch eine Artikelserie in der Zeitschrift »Stern«, in dessen Folge zahlreiche Untersuchungsausschüsse eingesetzt wurden.
Neben dem Vorwurf des politischen Missbrauchs fanden in den Medien auch andere Aspekte der Situation in der Psychiatrie der DDR Aufmerksamkeit, indem sich u.a. Betroffene zu Wort meldeten und damit die bis dahin gängige Praxis des (Ver-)Schweigens durchbrachen.
Der Aufbruch in der Psychiatrie manifestierte sich neben den strukturellen Veränderungen in der stationären Psychiatrie und im ambulanten Bereich insbesondere im Aufbau komplementärer Versorgungsstrukturen. Durch Mitarbeiter, Betroffene und engagierte Bürger wurden 1990 Vereine gegründet, die sich in den Bereichen Beratung, Wohnen und Arbeit engagierten.
Die Leipziger Vereine und Initiativen stellten sich im August 1990 zum »Tag der Sozialpsychiatrie« vor und präsentierten sich erstmals in der DDR einer größeren Öffentlichkeit.
Auch Fachgesellschaften und Verbände wie die Gesellschaft für kommunale Psychiatrie (GKP) konstituierten sich oder gründeten sich neu.
Neben themenbezogenen Texten wurden für die Internetpräsentation zahlreiche Fotos und Dokumente recherchiert und zusammengestellt. Ergänzt wird die Darstellung durch kurze Audiobeiträge, in denen sich Zeitzeugen zu ihren damaligen Erfahrungen und Eindrücken äußern.
Geplant ist die Veröffentlichung eines Readers zur Internetpräsentation mit weiteren Dokumenten.
Die Internetpräsentation wurde im Rahmen des Projektes »Psychiatrie in Sachsen. Aufbau eines Dokumentations- und Informationszentrum zur Geschichte der Psychiatrie nach 1945«, gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, erarbeitet. Redaktion: Thomas R. Müller, Design: Martin Baier.
Wir danken allen Partnern (Archive, Einzelpersonen, Vereine und Institutionen) für die Unterstützung des Projektes!
Cornelia Lotter liest aus ihrem Roman „Schweigeort“
Online-Lesung mit anschließendem Gespräch der Initiative Riebeckstraße 63
Dienstag, 20. April 2021 um 19.00 Uhr
Drei Frauen. Drei Zeiten. Ein Ort.
Und das Schweigen, das Großmutter, Tochter und Enkelin über ihre Erlebnisse an diesem dunklen Ort legen.
Als die junge Ukrainerin Olga 1943 in der Riebeckstraße 63 in Leipzig eintrifft, um hier einem der Rüstungsbetriebe als Zwangsarbeiterin zugeteilt zu werden, ahnt sie nicht, dass auch ihre Tochter Sonja und ihre Enkelin Carola in diesen Gebäuden Jahre später das Böse kennenlernen werden.
Die dunkle Geschichte des Ortes ist verknüpft mit dem Schicksal der drei Frauen, von denen jede nach persönlichem Glück und Selbstverwirklichung strebt und an ihren Ansprüchen zu scheitern droht. Verschiedene Diktaturen und Männer, die nicht erkennen, dass sie für die falsche Sache kämpfen, fordern den Widerstand der Frauen heraus.
Ausstellungseröffnung „Wohnungslose im Nationalsozialismus“
Eröffnung der Ausstellung „Wohnungslose im Nationalsozialismus“ der BAG Wohnungslosenhilfe e.V
Dienstag 6. Oktober 2020 um 17.00 Uhr im Neuen Rathaus Leipzig, Untere Wandelhalle
Die Ausstellung erinnert an die wohnungslosen Männer und Frauen, die in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur als sogenannte »Asoziale« verfolgt worden sind.
Erst vor wenigen Monaten hat der Deutsche Bundestag die formale Rehabilitierung von »Asozialen« nachgeholt und sie offiziell als Verfolgte und Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft anerkannt.
Wie viele Menschen mit dem Stigma »asozial« in Konzentrationslager eingeliefert wurden, lässt sich nicht genau beziffern; geschätzt wird die Zahl auf 10.000 Häftlinge. Die Ausstellung greift unter anderem die Themen Unterbringung von Wohnungslosen in Arbeitshäusern, Wohnungslose als Objekte der Rassenhygiene und deren Zwangssterilisation sowie die »Aktion Arbeitsscheu Reich« von 1938 und die Inhaftierung als »asozial« stigmatisierter Menschen in Konzentrationslagern auf.
Eröffnungsvortrag „Wer nicht arbeitet, soll nicht essen“ Verfolgung Wohnungsloser im Nationalsozialismus,
Oliver Gaida, Historiker, Humboldt-Universität Berlin
Der Nationalsozialismus erklärte Wohnungslose zu „Arbeitsscheuen“ und „Asozialen“. Ihre Verfolgung entstand in den Kommunen vor Ort, ganz ohne „Führerbefehl“
von „oben“. Diese sozialrassistische Lokalpolitik bekämpfte in einer neuartigen
Dimension wohnungslose Arme als Subjekte und nicht deren Armut als soziales
Problem. Wie radikalisierten sich einzelne Städte in ihren Maßnahmen gegen diese
soziale Gruppe gegenseitig? Welche Rolle wurde dabei älteren Repressionsorten
wie den Arbeitshäusern, als auch neuen Orten wie den Konzentrationslagern zugewiesen?
Diesen und weiteren Fragen wird Oliver Gaida in seinem Vortrag nachgehen.
Oliver Gaida, Historiker, Humboldt-Universität Berlin
Buchpremiere: Die ehemalige Leipziger Arbeitsanstalt Riebeckstraße 63
Eröffnung der Ausstellung „Wohnungslose im Nationalsozialismus“ der BAG Wohnungslosenhilfe e.V
Die ehemalige Leipziger Arbeitsanstalt Riebeckstraße 63, Ann Katrin Düben (Hg.), Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig (Hg.), Jüdische Kultur und Zeitgeschichte
Ann Katrin Düben (Hg.), Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig (Hg.)
Die ehemalige Leipziger Arbeitsanstalt Riebeckstraße 63
Buchpremiere und Gespräch mit
Ann Katrin Düben (ehem. Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, jetzt Leiterin der Gedenkstätte Breitenau)
Thomas Müller („Durchblick“ e.V., Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums)
Thomas Seyde (Psychiatriekoordinator der Stadt Leipzig)
Moderation: Nora Pester (Hentrich & Hentrich Verlag)
Veranstaltungsort:
Literaturhaus Leipzig
Haus des Buches
Gerichtsweg 28
04103 Leipzig
Eine Kooperation von Initiativkreis Riebeckstraße 63, Interessengemeinschaft Psychiatriebetroffener „Durchblick“ e.V., Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, Hentrich & Hentrich Verlag
Sozialpsychiatrie in Leipzig gestern, heute, morgen.
Mittwoch, 13. November 2019 13.00 17.00 Uhr
Veranstalter ist das Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Programm:
Moderation: Georg Schomerus, Dyrk Zedlick 13.00 Uhr Begrüßung
Grußworte
13.30 Uhr Klaus Weise Der Nestor der sozialen und humanen Psychiatrie in Leipzig, Prof. Dr. Holger Steinberg, Leipzig
Erinnerungen an die Zeit der Reformpsychiatrie unter Klaus Weise, Prof. Dr. Otto Bach, Dresden
Weises Wirkung Eine Spurensuche aus hannoverscher Sicht, Dr. Hermann Elgeti, Hannover
14.30 Uhr Kaffeepause
15.00 Uhr LeiP#netz - Leipziger Psychiatrie
Netzwerk: Ein Kooperationsprojekt zur Analyse und Vernetzung von Hilfen für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen in Leipzig, Prof. Dr. Katarina Stengler, Leipzig
Psychosoziale Therapien bei schweren
psychischen Störungen
Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller, Leipzig
Psychische Krankheit und Gesellschaft
Prof. Dr. Georg Schomerus, Leipzig
16.00 Uhr Wohin entwickelt sich die Sozialpsychiatrie?
Eine europäische
Perspektive
Prof. Dr. Thomas Becker,
Günzburg/Ulm
Veranstaltungsreihe „Der andere Blick. Alternativen in und zur Psychiatrie“
Vortrag
„Da vicino nessuno è normale
Aus der Nähe ist niemand normal
40 Jahre Psychiatriereform in Italien“
Vortrag von Kirsten Düsberg, Udine,
am 27. Juni 2019 um 18 Uhr,
Durchblick e.V. Mainzer Str. 7
Kirsten Düsberg spricht über die italienische Psychiatriereform, die sich in den 1970er Jahren aus der antiinstitutionellen Bewegung von Franca Ongaro und Franco Basaglia entwickelt hat und u.a. die Auflösung der Anstaltspsychiatrie zum Ziel hatte.
40 Jahre später stellt sich die Frage, was aus den Ideen einer an der Würde, den Rechten und den Bedürfnissen der Betroffenen orientierten Psychiatrie geworden ist und welche Impulse sich daraus heute ziehen lassen.
Kirsten Maria Duesberg hat in Berlin Soziologie studiert und danach lange Zeit in Projekten der psychiatrischen Dienste und Kooperativen in Udine (Friaul Julisch Venetien, Italien) und zur Geschichte der Psychiatrie und ihrer Reformen in Italien und in Deutschland gearbeitet.
Eintritt frei.
Interessenten sind herzlich willkommen.
*Marco Cavallo das blaue Pferd aus Pappe wurde zu einem Symbol der Psychiatriereform.
Es war in einem Theaterworkshop an der von Basalgia geleitetet Klinik San Giovanni in Triest entstanden.
Das Foto wurde am 13. April 2019 in Triest bei der Demonstration für die Rechte auf Aufnahme und Inklusion der Migrantinnen und Migranten und aller »Diversen« gegen Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten aufgenommen.
Eine Veranstaltung in der Reihe »Der andere Blick. Alternativen in und zur Psychiatrie« des Vereins Durchblick e.V. und des Sächsisches Psychiatriemuseums.
Mit diesem Motto geht das Sächsische Psychiatriemuseum in die Museumsnacht 2019.
Wir widmen uns den Lebensgeschichten von Menschen, die als verrückt oder geisteskrank galten, und den Behandlungsmethoden und Institutionen der Psychiatrie in Sachsen.
Unser Programm
18:00 - 24:00
Der Menschen Mensch oder Out of out
Ein Ruf für Liebe aus Liebe von Marion Silberbach, Kollektiv Wir sind Kinder und
Interessengemeinschaft pop.
Ein- und Ausgang
18:30 - 18:45
Hat den Wahn, ein großer Erfinder zu sein
Der Luftschiffpionier Georg Baumgarten (1837-1884)
Erläuterungen zur Ausstellung
19:00 - 21:00 Uhr
Das verrückte Foto
Zeigen Sie sich in ihren oder unseren verrückten Outfits und lassen sich von uns fotografieren. (Kostenbeitrag)
19:00 - 19:20/20:00 20:20
Garten im Wandel
Durchblick meets Permakultur
Gartenführung mit Juliane Grundmann
19:15 - 19:30
Visionen
Ölbilder von Marco Noeske
Ausstellungseröffnung
19:45 - 19:55/20:45 - 20:55
Magische Momente
Kleine Zauberei mit Henning Fardun
20:00 - 20:15
Die Welt des Franz W. v. Bridschin, Alt-Scherbitz H. 11
Erfinder, Lackierer, Maler
Erläuterungen zur Ausstellung
21:00 - 21:15
Die Goldene Meise 2019
Traditionell zur Museumsnacht wird der Ehrenpreis des Durchblick e.V. verliehen.
Diesjährige Preisträgerin: Prof. Dr. med. Steffi G. Riedel-Heller; Laudator: Thomas Seyde
20:30 - 22:00
Nach(t)druck
Einblicke in die Arbeit unserer Siebdruckwerkstatt.
22:00 - 00:00
Feuer und Flamme
Die nachtaktiven Besucher der Museumsnacht scharen sich traditionell um das Feuer im Garten der Durchblick-Villa.
Für das leibliche Wohl sorgen Getränke und Gegrilltes.
Anna Sperk liest aus ihrem Roman „Neben der Wirklichkeit“
am 4. April 2019 um 19 Uhr
im Durchblick e.V., Mainzer Straße 7
Im Mittelpunkt des Romans (mitteldeutscher verlag) steht Julia. Unter Schizophrenie zu leiden, ist für sie bereits Hölle genug. Doch dann mutiert die Diagnose zur Frage um ihr Kind, und man stellt sie unter Generalverdacht. Anna Sperk erzählt authentisch und mit feiner Ironie die Geschichte einer jungen Frau, die zwischen die Fronten ihrer Krankheit und der allgemeinen gesellschaftlichen Akzeptanz gerät.
Im Fokus des Romans steht der persönliche, behördliche und gesellschaftliche Umgang mit einer Krankheit, die in unserer Gesellschaft überproportional mit Vorurteilen belastet ist. Der praktisch nicht existenten Aufklärung über diese Krankheit und über die von ihr Betroffenen will der Roman etwas entgegensetzen.
Veranstaltungen zur Leipziger Buchmesse 2019 im Durchblick vom 21. März bis 24. März 2019
Psychiatriegeschichtliche Stadtführung
21. März
1012 Uhr
Zwischen Genie und Wahnsinn. Dichter und Denker in Leipzig
Psychiatriegeschichtliche Stadtführung
Auf den Spuren von Goethe, Nietzsche, Karl May, Grabbe, E:T:A: Hoffmann, Robert Schumann, Paul Julius Möbius u.a.
Treffpunkt: Vor dem Eingang des Naturkundemuseums (Lortzingstr. 3, 04105 Leipzig)
9 €, erm. 7 €
Voranmeldung erwünscht: museum@durchblick-ev.de, 0341 14061413
Buchpräsentationen und Lesungen
21. März 19:30 Uhr
Christiane Tramitz: Die Schwestern von Marzahn - Vom Leben ganz unten
(Ludwig Verlag)
Eintritt frei
22. März
19:30 Uhr
Achim Haug: Reisen in die Welt des Wahns
(C.H. Beck)
Eintritt frei
23. März
1820 Uhr
Einmalige Präsentation: Künstlerbücher aus zwei Jahrzehnten
Kunstgruppe des Durchblick e.V.
Eintritt frei
Die ehemalige städtische Arbeitsanstalt von 1892 bis heute
13. bis 17. März 2019
Veranstaltungsort Symposium: Strietzsaal, Stötteritzer Str. 26, 04317 Leipzig
Ortsbegehung / Ausstellung: Riebeckstraße 63, 04117 Leipzig
Symposium / Ortsbegehung / Ausstellung
Im Rahmen eines Symposium soll die einhundertjährige Geschichte der Nutzung des Geländes der ehemaligen Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße thematisiert werden.1892 als Zwangsarbeitsanstalt zu St. Georg errichtet war die städtische Arbeitsanstalt in der NS-Zeit als kommunaler Akteur an der Verwahrung und Verfolgung von als asozial stigmatisierten Gruppen beteiligt. Zudem diente das Gelände als Sammelstelle für Juden, Sinti und Roma, die von hier in die Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert wurden, und als zentrale Verteilerstelle von NS-Zwangsarbeit. 76 Insassen der Arbeitsanstalt fielen der NS-„Euthanasie“ zum Opfer.
In der DDR befand sich in dem Gebäudekomplex u.a. ein Heim für soziale Betreuung und eine Venerologische Station, seit Mitte der 70er Jahre als Außenstelle des Bezirkskrankenhauses für Psychiatrie Leipzig-Dösen geführt.
Ziel des mehrtätigen Programms, zu dem eine Ortsbegehung und Ausstellungen gehören, ist es, den Forschungsstand zur ehemaligen Arbeitsanstalt in seiner Breite zu diskutieren und einen Austausch zwischen Forschenden und Interessierten über die zukünftige Nutzung und Erinnerungsgestaltung der Riebeckstraße anzuregen.
Selbsthilfe Mehr als nur ein sozialpolitisches Sparmodell?!
Projektpräsentation
31.01.2019 von 14 bis 16 Uhr „Selbsthilfe Mehr als nur ein sozialpolitisches Sparmodell?!“ Projektpräsentation Auch in diesem Jahr haben sich Studierende des Studiengangs Soziale Arbeit der Hochschule Merseburg im Rahmen des Erstsemesterprojektes intensiv mit den Handlungsfeldern Sozialpsychiatrie und Behindertenhilfe auseinandergesetzt. Im Mittelpunkt der unterschiedlichen Projektarbeiten steht das Thema Selbsthilfe.
Die Ergebnisse werden am 31. Januar von 14 bis 16 Uhr im Sächsischen Psychiatriemuseum präsentiert. Der Eintritt ist frei!
Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Leipzig, 27. Januar 2019
Im Rahmen des Gedenktages wird in diesem Jahr speziell den Opfern der NS-»Euthanasie« gedacht.
Nach dem Gedenken am Mahnmal Abtnaundorf wird die Ausstellung »Erfasst, verfolgt, vernichtet: Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus« der DGPPN eröffnet.
12:30 Uhr, Untere Wandelhalle des Neuen Rathauses
Begrüßung: Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig
Film: R63 (Kinder- und JugendKulturWerkstatt JOJO)
Einführung in die Ausstellung »Erfasst, verfolgt, vernichtet: Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus«:
Prof. Dr. med. Steffi G. Riedel-Heller, Universitätsklinikum Leipzig
Im Anschluss findet ein Internationales Symposium statt. »Europäisches Gedenken und Herausforderungen für die Gegenwart«
u.a. mit Vorträgen von:
Dr. Michal Simunek, Prag: Letzte Ruhestätten der psychiatrischen Anstaltspatienten in Böhmen und Mähren und die Erinnerung an die Opfer der NS-»Euthanasie«: aktuelle Situation und
Dr. Boris Böhm, Pirna-Sonnenstein: Das Gedenkbuch für die Opfer der
NS-»Euthanasie« in Sachsen und die Kooperation mit tschechischen Institutionen
Begleitprogramm zur Ausstellung
Das Sächsische Psychiatriemuseum ist Mitveranstalter des folgenden Begleitprogramms:
Montag, 28. Januar 2019 I 17 Uhr Film-Seminar »NS-Propaganda im Film«
»Ich klage an« (Regie: Wolfgang Liebeneiner, D 1941)
Einführung: Fred Gehler, Leipzig
Im Anschluss Diskussion mit: Ulrich Rottlep, Leipzig
(Mit freundlicher Unterstützung der Murnau-Stiftung)
Kinobar Prager Frühling
Bernhard-Göring-Straße 152, Haus der Demokratie, 04277 Leipzig
Dienstag, 29. Januar 2019 I 11 Uhr
Donnerstag, 31. Januar 2019 I 11 Uhr Führung durch die Ausstellung (Angebot für Schulen)
Neues Rathaus, Untere Wandelhalle Frau Lahn, Herr Seyde
Dienstag, 29. Januar 2019 I 18 Uhr Cornelia Lotter »Birkensommer«
Lesung aus dem historischen Roman zum Thema »Euthanasie«
Untere Wandelhalle
Freitag, 1. Februar 2019 I 18 Uhr Thomas Seyde: Aufarbeitung, Erinnerung und Gedenken in Leipzig
Vortrag
Untere Wandelhalle
Anne-Katrin Störmer: neue Ausstellungsobjekte willkommen
Zum 15. Jubiläum des Sächsischen Psychiatriemuseums präsentierten wir in Kooperation mit der durch blick galerie die Ausstellung „Kunst Geschichte Psychiatrie“ als erste große Einzelausstellung der Zwickauer Künstlerin Anne-Katrin Störmer.
Anne-Katrin Störmer, die die Psychiatrie selbst erlebt hat, beschäftigt sich seit der Jahrtausendwende intensiv mit der Psychiatriegeschichte. In ihren Bildern wird der Alltag in der Psychiatrie der vergangenen einhundert Jahre lebendig. Für die mit Zeichenstift und Wasserfarbe gemalten Zeichnungen nutzt sie historische Vorlagen, die sie mit Akribie reproduziert und gleichzeitig auf subtile Art modifiziert. In ihren Zeichnungen, die häufig mit ausführlichen Texten kombiniert sind, setzt sie sich beispielsweise mit den nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen auseinander.
Andere Bildserien sind von der eigenen Lebensgeschichte inspiriert und widmen sich u.a. den existentiellen Erfahrungen von Diskriminierung, Gewalt und Missbrauch. Neben diesen teilweise drastischen Darstellungen bedient sich Anne-Katrin Störmer aber auch des Humors, um ihre Ängste und Visionen auszudrücken. Dazu gehört ein Bildkomplex, in dem die Künstlerin skurrile Anwendungen für das in der heutigen Psychiatrie genutzte Segufix-Fixiersystem erfindet.
Anne-Katrin Störmer, die bereits ein umfangreiches und komplexes Werk geschaffen hat, hat in der Kunstgruppe des Vereins Durchblick e.V. und dem Sächsischen Psychiatriemuseum eine künstlerische Heimat gefunden.
Für die seit ihrer Geburt gehörlose Künstlerin ist das Zeichnen ein Medium, über das sie mit der Umwelt kommuniziert. Daher hat sie großes Interesse, ihre Arbeiten in Ausstellungen zu zeigen.
Das Sächsische Psychiatriemuseum und die durch blick galerie unterstützen sie dabei und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung, um mit der Künstlerin und interessierten Einrichtungen und Institutionen Projekte zu entwickeln und zu realisieren.
Kontakt:
Website zu Kindereuthanasie-Verbrechen in Leipzig online
Ab sofort ist die Internetseite www.die-wiese-zittergras.de zu den Kindereuthanasie-Verbrechen in Leipzig online.
Anlass für die aktuelle Freischaltung der Website ist der 75. Jahrestag der Eröffnung der Kinderfachabteilung in der Heilanstalt Leipzig-Dösen im Oktober 1940. Die Homepage erinnert an die Hintergründe der nationalsozialistischen Verbrechen an behinderten Kindern. Allein in Leipzig-Dösen waren in dieser speziellen Abteilung mehr als 500 als lebensunwert angesehene Kinder getötet worden.
Auf der Internetseite können zahlreiche dieser Schicksale nachgelesen werden. Außerdem werden der interessierten Öffentlichkeit Materialien und Dokumente zur Verfügung gestellt.
„Nach der Einrichtung eines Gedenkortes im Leipziger Friedenspark und der Überarbeitung der Wanderausstellung gibt es nun auch eine Internetseite, welche zu diesem düsteren Kapitel der Leipziger Stadtgeschichte informiert und die Erinnerung wach hält“, erklärt Bürgermeister Fabian.
Damit fasst die Internetseite Forschungsergebnisse und vielfältige Projekte zusammen, die auf einer mehr als 15jähigen Beschäftigung mit diesem düsteren Kapitel der Leipziger Stadtgeschichte beruhen, initiiert und begleitet vom Gesundheitsamt der Stadt Leipzig und dem Psychiatriekoordinator Thomas Seyde.
Die Internetseite, die mit Unterstützung des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ und der LEIPZIGSTIFTUNG entstand, wird zukünftig vom Sächsischen Psychiatriemuseum betreut.
Leipzig, den 23. November 2015
Kontakt:
Thomas Seyde, Stadt Leipzig, Gesundheitsamt, Psychiatriekoordinator
Tel: 0341 1236806,
Thomas Müller, Durchblicke e.V./Sächsisches Psychiatriemuseum,
Tel: 0341 14061413,
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80 Museen beteiligen sich an der Museumsnacht 2018 und bieten unter dem Motto „KULT” Sehenswertes. Auch der Durchblick ist wieder mit einem abwechslungsreichen Programm dabei.
18:00 - 24:00 Uhr
Ein- und Ausgang
Gestern gegen heute gegen morgen oder Death is dead
Ein Ruf für Liebe aus Liebe von Marion Silberbach, Kollektiv Wir sind Kinder und Interessengemeinschaft pop.
19:00 21:00 Uhr
Das verrückt Foto
Zeigen Sie sich in ihren oder unseren verrückten Outfits und lassen sich von uns fotografieren. (Kostenbeitrag)
19:30 20:00 Uhr
Der berühmteste Psychiatriepatient der Welt
Der Gerichtspräsident Daniel Paul Schreber (1842-1911) aus Leipzig
Posterausstellung und Lesung aus Schrebers Memoiren mit Thomas Seyde
20:15 20:30 Uhr Die Goldene Meise 2018
Traditionell zur Museumsnacht wird der Ehrenpreis des Durchblick e.V. verliehen
20:30 22:00 Uhr
Nach(t)druck
Einblicke in die Arbeit unserer Siebdruckwerkstatt.
20:45 21:15 Uhr
Das gibt’s nur einmal: Die Kultschlager aus den UFA-Filmklassikern
mit Gabriele Lamotte (Sopran) und Karl-Heinz Müller (Klavier)
21:30 21:45 Uhr
Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken
Thomas Seyde liest aus den vor 115 Jahren erschienenen Memoiren von Daniel Paul Schreber, dem weltweit bekanntesten Psychiatriepatienten.
22:00 00:00 Uhr
Feuer und Flamme
Die nachtaktiven Besucher der Museumsnacht scharen sich traditionell um das Feuer im Garten der Durchblick-Villa.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt
Getränke und Gegrilltes
Veranstaltungen zur Leipziger Buchmesse 2018 im Durchblick vom 15. März bis 18. März 2018
Psychiatriegeschichtliche Stadtführung
15. März
14:30 Uhr Zwischen Genie & Wahnsinn
Dichter und Denker in Leipzig
Mit Thomas R. Müller (Sächsisches Psychiatriemuseum)
Gibt es eine Beziehung zwischen Genie und Wahnsinn? Die Stadtführung begibt sich auf Spurensuche an Wirkungsstätten und Erinnerungsorten von Paul Julius Möbius, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Nietzsche, Karl May, Christian Dietrich Grabbe, E.T.A. Hoffmann, Robert Schumann u.a. Künstlern, Ärzten und Persönlichkeiten.
9 EUR / erm. 7 EUR
Treffpunkt: Naturkundemuseum
Buchpräsentationen und Lesungen
Veranstaltungsort
Durchblick e.V./Sächsisches Psychiatriemuseum
Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig
15. März
19:00 Uhr Psychiatrie in der DDR. Beiträge zur Geschichte
Vortrag mit Ekkehardt Kumbier (Hg.), Holger Steinberg (Hg.)
Moderation: Thomas R. Müller
In Kooperation mit: be.bra verlag
Die Psychiatrie in der DDR rückte in den letzten Jahren sukzessive in den Blickpunkt der historischen Forschung. Verschiedene Teilbereiche, wie etwa die Auseinandersetzung mit sozialpsychiatrischen Reformen, die Entwicklung der Psychotherapie, das Verhältnis von Psychiatrie und Staatssicherheit und in diesem Zusammenhang die immer wieder aufgeworfene Frage nach dem Missbrauch der Psychiatrie in der DDR, waren dabei von besonderem Interesse. Mittlerweile ist die Forschungslandschaft eine auch nach unterschiedlichen Themen und Ansätzen breit gefächerte. Ekkehard Kumbier und Holger Steinberg versuchen, diesem breiten Spektrum Rechnung zu tragen. Sie führen zum ersten Mal wissenschaftliche Arbeiten zusammen, die von verschiedenen Projektgruppen oder Einzelpersonen vorgelegt wurden.
16. März
17.30 Uhr Cornelia Lotter: Birkensommer
Die 25-jährige Elisabeth scheint für ihre Umgebung etwas merkwürdig, da sie lieber zeichnet und Klavier spielt, als den Eltern bei der Bewirtschaftung des Hofes zu helfen. Durch ein dramatisches Ereignis fällt sie in eine tiefe Depression und soll in der Landesheilanstalt Stadtroda genesen. Wovon die Eltern jedoch nichts wissen, ist das Vorhaben von Hitler und seinen willigen Vollstreckern in weißen Kitteln, „lebensunwertes Leben“ in der Aktion Gnadentod zu beenden.
Als Elisabeths Eltern merken, dass sie ihre Tochter auf eine Reise in den Tod geschickt haben, versuchen sie alles, um das Unabwendbare zu verhindern.
In Kooperation mit: Selfpublisher-Verband e.V.
16. März 19:30 Uhr J. J. Voskuil: Das Büro
Lesung und Gespräch
mit Gerd Busse und Wolfgang Schiffer
Moderation: Ulrich Faure
Gerd Busse
2017 ist der siebente und letzte Band des Romanzyklus „Das Büro“ von J. J. Voskuil in der Übersetzung von Gerd Busse im Verbrecher Verlag erschienen. Voskuil schildert darin mit großer Detailfreude den Büroalltag - ein süchtig machendes Vergnügen, das seit einigen Jahren jeweils zur Leipziger Buchmesse im Sächsischen Psychiatriemuseum von Gerd Busse (Einführung), Wolfgang Schiffer (Lesung) und Ulrich Faure (Moderation) zelebriert wird.
In Kooperation mit Verbrecher Verlag und Nederlands Letterenfonds
17. März
15:30 Uhr Wolfgang Werner: Im Herzen meines Herzens!
Kunstreise durch das Land der Psychiatrie
In Kooperation mit: dgvt-Verlag
Im dritten Band der „Kunstreise durch das Land der Psychiatrie“ wandert Wolfgang Werner mit seinen Lesern ins Elsaß, durch Lothringen, in das Saarland und schließlich durch die Ardennen. Er sucht die Stätten des kulturellen Erbes auf und fragt, was die Seele vor Schäden bewahrt, wie man helfen kann mit der Kraft des Glaubens und den Mitteln der Schulmedizin. Er fragt, wie es ist, mit Behinderung und Unvollkommenheit zu leben. Beim Abschied wendet er sich noch einmal, stellvertretend für alle Menschen, besonders intensiv der Seele Hamlets zu.
17. März 19:30 Lydia Benecke: Frauen als Täterinnen
Multimedialer Vortrag
Mütter, Töchter, Geliebte - gegen wen richtet sich ihre Gewalt?
Lydia Benecke ist Psychologin und Therapeutin, ihr neustes Buch "Psychopathinnen", widmet sie dem weiblichen Bösen. Sie arbeitet mit Straftäterinnen im Vollzug und hält Vorträge, auch vor Laienpublikum. Ihre jahrelange Arbeit macht sie zur kompetenten Psychologin zum Thema Frauen als Gewalttäterinnen. Frauen sind wehrlos, sie leiden, sie dulden, können aber ebenso grausam und skrupellos töten wie Männer. Die Autorin analysiert neuste Forschungsergebnisse über Psychopathie und zeigt in aktuellen Fällen, wie Frauen agieren.
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Eine Reservierung von Plätzen ist nicht möglich.
„Zwanglos?! - Macht und Ohnmacht in der Psychiatrie treffen auf die
Menschenrechtsprofession Soziale Arbeit“
Präsentation einer Studienarbeit der HS Merseburg
Studierende für Soziale Arbeit der HS Merseburg haben sich mit dem Thema "Zwanglos?! - Macht und Ohnmacht in der Psychiatrie treffen auf die Menschenrechtsprofession Soziale Arbeit" auseinandergesetzt und präsentieren die Ergebnisse in Form von
wissenschaftlichen Postern
Wir laden Sie herzlich zu der Präsentation am 15.1. von 14 bis 16 Uhr in der Mainzer Str. 7. ein.
Der Eintritt ist frei.
Über Ihr Interesse würden wir uns sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Prof.in Dr. Sabrina Hancken, HS Merseburg
Thomas Müller, Sächsisches Psychiatriemuseum
Studenten beim Aufbau der Präsentation
Von den Studenten wurden 3 Poster mit jeweils einem Themenbezug gestaltet.
- Erleben von Machtlosigkeit und Fremdbestimmung
in der Psychiatrie aus Patientensicht
- Machtverhältnisse in der stationären Psychiatrie zwischen den Berufsgruppen
- Zwang und Macht in der Psychiatrie
aus der Sicht des Personals
Zeig Dich Museumsnacht im Sächsischen Psychiatriemuseum
SÄCHSISCHES
PSYCHIATRIEMUSEUM
Verrückt, geisteskrank oder irgendwie seltsam! Wie erging es in der Vergangenheit Menschen in psychischen Krisen?
Das Psychiatriemuseum widmet sich ihren Lebensgeschichten, den Behandlungsmethoden und psychiatrischen Institutionen in Sachsen
18:00 24:00 Uhr
„Ich bin psychisch krank“. Prominente
über ihre psychischen Krisen und Erkrankungen. Kabinettausstellung.
18:00 24:00 Uhr
Ein- und Ausgang
Seel, seeler, am seelsten oder Do not enter.
Ein Ruf für Liebe aus Liebe von Marion Silberbach, Kollektiv Wir sind Kinder und Interessengemeinschaft pop.
19:00 19:15 Uhr
Galerie
Zeig dich: Lesung mit Musik.
Sabine Wunderlich und Gabriele Müller [Gedichte],
Willem van den Haak [Querflöte].
19:00 21:00 Uhr
Ihr verrücktes Foto. Zeigen Sie sich in Ihren oder unseren verrückten
Outfits und lassen Sie sich damit fotografieren [Unkostenbeitrag].
19:15 19:30 Uhr
Galerie
Gesichtet. Gesichter und Geschichten von Künstlern der „durch blick galerie“.
Ausstellungseröffnung.
19:45 | 20:30 Uhr [je 15 min]
Figurenkabinett. Lebende Statuen führen durch wichtige Ereignisse und persönliche Erfahrungen in
der Geschichte der Psychiatrie.
20:00 20:15 Uhr
Galerie
Die Goldene Meise 2017. Verleihung des Ehrenpreises für Unterstützer des Durchblick e.V. mit Laudatio.
20:30 22:00 Uhr
Nach[t]druck. Einblicke in unsere
Siebdruckwerkstatt.
22:00 24:00 Uhr
Garten
Feuer und Flamme. Die Nachtaktiven
scharen sich um das Feuer im Garten der Durchblick-Villa.
Für das leibliche Wohl sorgen Getränke und
Gegrilltes.
Lesung und Gespräch im Rahmen des Programms „Leipzig liest“ zur Leipziger Buchmesse
J. J. Voskuil: Das Büro
24. 3. 2017 um 20 Uhr im Sächsischen Psychiatriemuseum mit Gerd Busse (Übersetzer) und Ulrich Faure (Lektor), es liest Wolfgang Schifffer. Haben Sie sich auch schon gefragt: Wie wird eigentlich gearbeitet hinter den Bürotüren eines wissenschaftlichen Instituts? An diesem Abend werden Sie es erfahren mit den Mitteln der Realsatire.
Im Sächsischen Psychatriemuseum stellt der Verbrecher Verlag den Romanzyklus „Das Büro“ von Johannes Jacobus Voskuil vor. Er schildert darin Leben und Arbeiten des wissenschaftlichen Angestellten Maarten Koning im Amsterdamer Institut für Volkskultur von 1957 bis in die 1980er Jahre. Es geht um Zuspätkommen und Kaffeepausen, um Kompetenzstreitigkeiten, Neid, Bürotratsch, Wehwehchen und nicht zuletzt um gegenseitige Verdächtigungen.
Maarten verbringt seine Tage mit dem Anlegen von Karteikarten über alles, was er nicht versteht und von dem er hofft, es später vielleicht doch einmal zu verstehen. Er langweilt sich auf zahllosen Sitzungen wissenschaftlicher Kommissionen oder Arbeitsgruppen, wo er den Wissenschaftler geben muss - und hadert derweil mit seinem Schicksal.
Auch wenn - oder gerade weil - die Zustände, die in "Das Büro" geschildert werden, teils absurd anmuten, fasziniert dieser Roman, denn vieles aus dem eigenen Berufsleben lässt sich darin wiederentdecken und macht die Lektüre zu einem Vergnügen!
Anne-Katrin Störmer „Kunst Geschichte Psychiatrie“
Die Ausstellung ist bis zum 29. Juli verlängert
Sonderführung durch die Ausstellung am 22. Mai 2016 von 15 bis 17 Uhr
Aus Anlass des Internationalen Museumstags laden das Sächsische Psychiatriemuseum und die durch blick galerie zu einer Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Kunst Geschichte Psychiatrie“ von Anne-Katrin Störmer in Anwesenheit der Künstlerin ein.
Um 15 Uhr gibt Thomas R. Müller, Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums eine Einführung.
Im Anschluss findet mit Anne-Katrin Störmer ein Rundgang durch die Ausstellung statt, unterstützt von der Gebärdensprachdolmetscherin Kristin Lehmann.
Über Ihr Interesse würden wir uns freuen.
Am 23. April findet in Halle und Leipzig die diesjährige gemeinsame Museumsnacht statt. Das Motto der Kulturnacht ist „Zauber“. Unter den 80 teilnehmenden Museen ist auch das Sächsische Psychiatriemuseum.
Unser Programm umfasst Ausstellung, Fotoaktion, Feuershow und viele weitere Angebote. Für unser Museum wird es ein besonderer Abend. Zur Museumsnacht 2001, also vor nunmehr 15 Jahren, wurde das Museum eröffnet. Wir feiern dieses Jubiläum mit der Sonderausstellung „Kunst Geschichte Psychiatrie“ der in Zwickau lebenden Künstlerin Anne Störmer.
19:00 Uhr
„Kunst Geschichte Psychiatrie“
Eröffnung der Jubiläumsausstellung des Sächsischen Psychiatriemuseums in Kooperation mit der durch blick galerie
Aus Anlass des 15jährigen Bestehens des Sächsischen Psychiatriemuseums zeigen wir eine Sonderausstellung mit Arbeiten von Anne Störmer. Die Künstlerin beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der Psychiatriegeschichte. In ihren originellen Zeichnungen und Bildgeschichten werden Vergangenheit und Gegenwart der Psychiatrie auf naturalistische und zugleich eigenwillige Weise lebendig.
18:00 24.00 Uhr
„Es ist kein Sinn, der Gutes böse macht oder 8 and Äon without Koda“
Ein Ruf für Liebe aus Liebe von Marion Silberbach, Kollektiv Wir sind Kinder und Interessengemeinschaft pop.
19:00 21:00 Uhr
„Das verrückte Foto“
Wir fotografieren Sie in zauberhaften Verkleidungen. (Kostenbeitrag)
20:00 Uhr
„Die Goldene Meise 2016“
Anlässlich der Museumsnacht verleiht der Verein Durchblick e.V. traditionell einen Ehrenpreis für Unterstützer und Förderer der Psychiatriebetroffeneninitiative.
20:30 22:00 Uhr“
„Nach(t)druck“
Einblicke in die Siebdruckwerkstatt
22:00 22:50 Uhr
„Hoopdance-Feuershow“
Ein Rauschen und Knistern liegt in der Luft und die Wärme des Feuers wird spürbar, wenn Raffael Jesche das Publikum mit artistischen Tanzeinlagen verzaubert.
22:00 24:00 Uhr
„Feuer und Flamme“
Feuer im Garten der Durchblick-Villa
Das Sächsische Psychiatriemuseum auf der Leipziger Buchmesse
„Leipzig liest“ 2016
Psychiatriegeschichtliche Stadtführung und Lesungen
16. März 15:30 Uhr
„Zwischen Genie und Wahnsinn. Dichter und Denker in Leipzig“
Psychiatriegeschichtliche Stadtführung auf den Spuren von Paul Julius Möbius, Goethe, Wagner, Grabbe, Nietzsche, Karl May u.a.
Treffpunkt: Eingang Naturkundemuseum
Tickets: 8 EUR (vor Ort)
18. März, 17 Uhr Durchblick, Mainzer Str. 7
Dr. Katharina Coblenz-Afken
„Sinnhaftigkeit von Psychosen“ (Lesung)
18. März, 20 Uhr Durchblick, Mainzer Str. 7
„Das Büro“ von J.J. Voskuil Ein Einblick mit den Mitteln der Realsatire
Literatur gewordenes Büroleben, wie viele es kennen. Doch selten war das so vergnüglich zu lesen.
Mit Gerd Busse (Übersetzer), Ulrich Faure (Lektor) und Wolfgang Schiffer (Lesung)
Website zu Kindereuthanasie-Verbrechen in Leipzig online
Ab sofort ist die Internetseite www.die-wiese-zittergras.de zu den Kindereuthanasie-Verbrechen in Leipzig online.
Anlass für die aktuelle Freischaltung der Website ist der 75. Jahrestag der Eröffnung der Kinderfachabteilung in der Heilanstalt Leipzig-Dösen im Oktober 1940. Die Homepage erinnert an die Hintergründe der nationalsozialistischen Verbrechen an behinderten Kindern. Allein in Leipzig-Dösen waren in dieser speziellen Abteilung mehr als 500 als lebensunwert angesehene Kinder getötet worden.
Auf der Internetseite können zahlreiche dieser Schicksale nachgelesen werden. Außerdem werden der interessierten Öffentlichkeit Materialien und Dokumente zur Verfügung gestellt.
„Nach der Einrichtung eines Gedenkortes im Leipziger Friedenspark und der Überarbeitung der Wanderausstellung gibt es nun auch eine Internetseite, welche zu diesem düsteren Kapitel der Leipziger Stadtgeschichte informiert und die Erinnerung wach hält“, erklärt Bürgermeister Fabian.
Damit fasst die Internetseite Forschungsergebnisse und vielfältige Projekte zusammen, die auf einer mehr als 15jähigen Beschäftigung mit diesem düsteren Kapitel der Leipziger Stadtgeschichte beruhen, initiiert und begleitet vom Gesundheitsamt der Stadt Leipzig und dem Psychiatriekoordinator Thomas Seyde.
Die Internetseite, die mit Unterstützung des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ und der LEIPZIGSTIFTUNG entstand, wird zukünftig vom Sächsischen Psychiatriemuseum betreut.
Leipzig, den 23. November 2015
Kontakt:
Thomas Seyde, Stadt Leipzig, Gesundheitsamt, Psychiatriekoordinator
Tel: 0341 1236806,
Thomas Müller, Durchblicke e.V./Sächsisches Psychiatriemuseum,
Tel: 0341 14061413,
.
Website zu Kindereuthanasie-Verbrechen in Leipzig online
Ab sofort ist die Internetseite www.die-wiese-zittergras.de zu den Kindereuthanasie-Verbrechen in Leipzig online.
Anlass für die aktuelle Freischaltung der Website ist der 75. Jahrestag der Eröffnung der Kinderfachabteilung in der Heilanstalt Leipzig-Dösen im Oktober 1940. Die Homepage erinnert an die Hintergründe der nationalsozialistischen Verbrechen an behinderten Kindern. Allein in Leipzig-Dösen waren in dieser speziellen Abteilung mehr als 500 als lebensunwert angesehene Kinder getötet worden.
Auf der Internetseite können zahlreiche dieser Schicksale nachgelesen werden. Außerdem werden der interessierten Öffentlichkeit Materialien und Dokumente zur Verfügung gestellt.
„Nach der Einrichtung eines Gedenkortes im Leipziger Friedenspark und der Überarbeitung der Wanderausstellung gibt es nun auch eine Internetseite, welche zu diesem düsteren Kapitel der Leipziger Stadtgeschichte informiert und die Erinnerung wach hält“, erklärt Bürgermeister Fabian.
Damit fasst die Internetseite Forschungsergebnisse und vielfältige Projekte zusammen, die auf einer mehr als 15jähigen Beschäftigung mit diesem düsteren Kapitel der Leipziger Stadtgeschichte beruhen, initiiert und begleitet vom Gesundheitsamt der Stadt Leipzig und dem Psychiatriekoordinator Thomas Seyde.
Die Internetseite, die mit Unterstützung des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ und der LEIPZIGSTIFTUNG entstand, wird zukünftig vom Sächsischen Psychiatriemuseum betreut.
Leipzig, den 23. November 2015
Kontakt:
Thomas Seyde, Stadt Leipzig, Gesundheitsamt, Psychiatriekoordinator
Tel: 0341 1236806,
Thomas Müller, Durchblicke e.V./Sächsisches Psychiatriemuseum,
Tel: 0341 14061413,
.
Unsere Veranstaltungen im Rahmen der 6. Leipziger Wochen der Seelischen Gesundheit.
29. September 2015, 19 Uhr, Sächsisches Psychiatriemuseum
Martin Goyk liest aus dem Roman
„Dr. Agaton. Ein Tagebuch, herausgegeben von seinem Freund und Psychiater“
Der Leipziger Psychiater und Psychoanalytiker Martin Goyk veröffentliche 1972 die „Arztnovelle“, in der die Reformbemühungen in der Leipziger Psychiatrie ein literarische Denkmal bekamen. In seinem neuen Buch erzählt er in Tagebuchform die Lebensgeschichte des Arztes und Psychiaters Dr. Agaton.
„Ein knapper Text von ungeheurer Wucht. Nicht ohne feinen Humor. Ein deutsches Drama.“
Der Eintritt ist frei!
1.10.2015, 17 Uhr
Stadtführung „Schauplätze Leipziger Psychiatriegeschichte“
Die historische Stadtführung durch die Leipziger Innenstadt führt zu Schauplätzen, die mit den Lebensgeschichten von Psychiatriepatienten (u.a. R. Schumann, F. Nietzsche, Karl May), den Biographien von Ärzten und Psychiatern (Möbius, Hahnemann, Heinroth) und dem Georgenhospital und seiner Nachfolgeeinrichtung) verbunden sind.
9.10.2015, 18 Uhr durch blick galerie
Imago Imagorum Melcheriensis. Peter Melchers Bildwelten
Ausstellungseröffnung
Peter Melcher gehört zu den Gründern des Durchblick e.V. und seiner Kunstgruppe. Die Ausstellung in der Durchblick-Galerie zeigt alte und neue Arbeiten auf Leinwand und Papier.
20. Juni bis 13. September 2015
Museums der bildenden Künste
Katharinenstr. 10, 04109 Leipzig www.mdbk.de
.
Die Ausstellung verfolgt den Leitgedanken, aus Anlass der 1000-Jahr-Feier in Leipzig auf die traditionsreiche, bürgerliche Sammelkultur zu verweisen. Die Ausstellung „In guter Nachbarschaft“ nimmt auf diese Tradition Bezug und lässt, indem sie ausgewählte Exponate aus den Leipziger Spezialsammlungen wieder für drei Monate zusammenführt, moderne Wunderkammern entstehen. Hierfür wurden insgesamt zwölf Kunstwerke der verschieden Epochen und Gattungen aus den Beständen des Museums der bildenden Künste Leipzig als „Leitbilder“ zur Verfügung gestellt. Das Spektrum reicht dabei von Rembrandt und Goya, über Beckmann bis hin zu Bernhard Heisig und Evelyn Richter. Aus den nachbarschaftlichen Sammlungen wurde auf diese Vorgaben „geantwortet“: ergänzend, interpretierend, konterkarierend jeweils mit Objekten aus der eigenen Sammlung.
Das Sächsische Psychiatriemuseum bzw. die Kunstgruppe des Durchblick e.V. beteiligen sich mit einer Fotoserie von Sven Sonntag und Arbeiten von Thomas Riesner an der Ausstellung.
18:00 - 1:00 Ich sehe und weine oder All of all of all and nothing
Ein Zirkel für gute Gesellschaft von Marion Silberbach und Kollektiv Wir sind Kinder zum 1000. Geburtstag der Interessengemeinschaft pop und Leipzig.
18:30 19:00 Sabine Wunderlich liest aus ihren Werken
Ein poetischer Mix mit Versen über die Liebe und das Leben.
19:15 19:30 Freiheit Mythos Frau
Malerei und Zeichnungen von Marcel Pissoke.
Ausstellungseröffnung
19:15 19:45 Livemusik
Maria Schüritz schreibt am liebsten soulige Songs über innere Vorgänge; begleitet wird sie von Felix Kaduk am jazzigen Kontrabass.
20:00 22:00 Verfluchte Menschenspielerei
Die verrückte Welt des Daniel Paul Schreber.
Ausstellung und Toncollage
20:30 22:00 Nach(t)druck
Einblicke in die Siebdruckwerkstatt.
21:30 22:00 Die Goldene Meise 2015
Preisverleihung mit Laudatio
Livemusik
Maria Schüritz und Felix Kaduk zaubern mit Kontrabass und Akustikgitarre soulige Singer-Songwriter-Musik mit einer kleinen Prise Jazz.
22:30 01.00 Feuer und Flamme
Die Nachtaktiven scharen sich um das Feuer im Garten der Durchblick-Villa Für das leibliche Wohl ist gesorgt:
Getränke und Gegrilltes
Das gesamte Programm der Museumsnacht Halle Leipzig 2015: PDF-Download
Der Podiumsdiskussion: „Wie käuflich ist die Medizin? - Über den Einfluss
der pharmazeutischen Industrie auf die medizinische Forschung und Praxis“
Gemeinsame Veranstaltungen des MEZIS e.V. und des Durchblick e.V./Sächsisches Psychiatriemuseum
20. März, 19 Uhr
Sächsisches Psychiatriemuseum, Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig
Podiumsdiskussion
„Wie käuflich ist die Medizin? Über den Einfluss der pharmazeutischen Industrie auf die medizinische Forschung und Praxis.“
mit
- Angela Spelsberg (Transparency International)
- Felix Hasler (Schweizer Pharmakologe u. Medizinkritiker)
- Dr. med. Gisela Schott, MPH (Arzneimittelkomission der deutschen Ärzteschaft)
- Prof. Dr. med. Thomas Lempert (Chefarzt der Abt. für Neurologie, Schlosspark-Klinik
Berlin)
Moderation: Manja Dannenberg (niedergelassene Fachärztin für Allgemeinmedizin, Vorstandsmitglied MEZIS e.V.)
21. März, 16:00 Uhr
Sächsisches Psychiatriemuseum
Expertengespräch „Wie stärken wir in der deutschen Ärzteschaft eine Kultur der wissenschaftlichen Unabhängigkeit?“
13. März, 18:00 Uhr
Christine Stumpe: Kunst und Medizin 2009-2014. Eine Liebes- und Leidensgeschichte in der soziokulturellen Entwicklung
Das Buch versammelt Briefe, Geschichten und Berichte über die Arbeit der Autorin im Durchblick e.V.
13. März, 20:00 Uhr
Der andere Fallada Eine Chronik des Leidens
Klaus-Jürgen Neumärker erzählt das Leben Hans Falladas anhand bisher unbekannter Krankenakten.
Moderation: Heide Hampel
In Kooperation mit dem Steffen Verlag.
Klaus-Jürgen Neumärker Foto: Carsten Kampf
14. März, 19:15 Uhr
Gerd Busse
J.J. Voskuils Roman „Das Büro“ ein niederländischer Klassiker!
Der Monumentalroman ist Literatur gewordenes Büroleben, wie viele es kennen.
Moderation: Ulrich Faure
In Kooperation mit dem Verbrecher Verlag.
Psychiatriegeschichtliche Stadtführung
14. März von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Zwischen Genie und Wahnsinn. Dichter und Denker in Leipzig
Psychiatriegeschichtliche Stadtführung auf den Spuren von Goethe, Grabbe, Nietzsche, Karl May u.a.
Treffpunkt: Naturkundemuseum
Tickets (7 €) vor Ort.
„Der dreifach diplomierte Idiot“ Das Phänomen Erich Spießbach
Sonderausstellung bis 15. November 2014
Erich Spießbach (19011956) arbeitete als Archäologe in seiner Heimatstadt Gotha und
in Münster bis er 1943 als »psychopathische Persönlichkeit« in die Psychiatrie kam. Dort
entstanden in kürzester Zeit die in dieser Ausstellung vorgestellten Bilder, Zeichnungen
und Texte, die Spießbach als kreativen Künstler, brillanten Satiriker und politischen
Provokateur ausweisen.
In Kooperation mit der Sammlung in der Beeck und der Stiftung Schloss Friedenstein
Gotha.
Do 16.10. 19 Uhr Kinobar Prager Frühling
Die schönste Krankheit der Welt
(Dokfilm, D 2014, 64 min)
Im Anschluss Gespräch mit der Filmemacherin Andreschka Großmann
Do 16.10. 21 Uhr Kinobar Prager Frühling
Fight Club
USA 1999 von David Fincher, 139 min
Fr 17.10. 18 Uhr Durchblick - Galerie
Thomas Riesner: Perfection
Malerei und Zeichnungen
Ausstellungseröffnung
Fr 17.10.20 Uhr Durchblick - Galerie
Drei Jahre KAUDERWELSCH
Lesung der Literaturgruppe im Durchblick e.V.
Verrückt, geistekrank oder irgendwie seltsam! Wie erging es in der Vergangenheit Menschen mit psychischen Krisen? Das Sächsische Psychiatriemuseum widmet sich Biografien und der Entwiclung psychiatrischer Institutionen in Sachsen
18.00 - 1.00 Uhr Himmelan oder People are people
Ein Zirkel für gute Gemeinschaft von Hope Vatur und Kollektiv Wir sind Kinder zum 30. Geburtstag der Interessengemeinschaft pop.
19.00 - 22.00 Uhr Psychosebox . Wie der alltag verrueckt wird
Kurzfilm, der das Erleben einer Psychose nachempfinden lässt.
20.00 - 20.30 Uhr
Verlockend? mein Essen zahle ich selbst (MEZIS)
Vorstellung der Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte.
20.00 - 21.00 Uhr Nach(t)druck
Einblicke in die Siebdruckwerkstatt.
21.30 - 22.00 Uhr Die Goldene Meise 2014
Preisverleihung
22.30 - 0.30 Uhr ... wie die Motten das Licht
Die Nachtaktiven scharen sich um das Feuer im Garten der Durchblick-Villa
Lockstoff: Stimulanzien der Natur und Gejagtes vom Holzkohlegrill
Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen
Einladung
Aus Anlass des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen lädt die Stiftung für Soziale Psychiatrie zu einem Aktionstag ein:
am 5. Mai 2014
15.30 Uhr bis 22 Uhr
Sächsisches Psychiatriemuseum/Durchblick e.V.
Mainzer Straße 7, 04109 Leipzig
Programm
15.30 Uhr
Begrüßung
Thomas Seyde, Psychiatriekoordinator der Stadt Leipzig
Jan Roscher, Geschäftsführender Vorstand DGSP
16.00 Uhr
Vortrag
Aufmerksamkeitsdefizitkultur. Wie Kinder uns den Spiegel vorhalten
Prof. Dr. Christoph Türcke, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Im Anschluss
Dr. Charlotte Köttgen (Hamburg) im Gespräch mit Prof. Dr. Christoph Türcke
17.30 Uhr
Besichtigung des Hauses mit den künstlerischen Werkstätten und des Psychiatriemuseums
Buffet und musikalische Begleitung
19.00 Uhr
Film
Die schönste Krankheit der Welt
Film von Andreschka Großmann
Im Anschluss
Thomas R. Müller (Sächsisches Psychiatriemuseum) im Gespräch mit A. Großmann
20.30 Uhr
Musik und Gespräche
Heike May & Erik Heyner
Songs aus den 70er unplugged
Dietmar Riemann: Was für eine Insel in was für einem Meer. Leben mit geistig Behinderten
Fotografien aus dem gleichnamigen Bildband (1986) mit Texten von Franz Fühmann
Ausstellung vom 11. April bis 5. Mai 2014
Eröffnung am 11. April um 19 Uhr im Sächsischen Psychiatriemuseum
In Anwesenheit des Fotografen Dietmar Riemann
Einführung: Thomas R. Müller
Lesung: Katja A. Pohl
Der Bildband „Was für eine Insel in was für einem Meer. Leben mit geistig Behinderten“ mit Fotografien von Dietmar Riemann und einem einleitenden Essay von Franz Fühmann erschien 1986 im Hinstorff-Verlag. Es war ein für die DDR ungewöhnliches Buch, das das Leben geistig behinderter Menschen in einer kirchlichen Einrichtung, den Samariteranstalten Fürstenwalde, zeigt.
Die beiden Künstler hatten sich um 1980 in der Einrichtung kennengelernt. Riemann, Fernstudent für Fotografie an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst, arbeitete an seiner Diplomarbeit zum Thema „Geistig behinderte Menschen“, Fühmann lebte zeitweise in der Anstalt, hielt Vorträge und las den Insassen vor. In seinem Text bekennt er sich zu den Außenseitern der Gesellschaft, schreibt über seine individuellen Begegnungen mit den Behinderten und setzt sich mit gesellschaftlichen Tabus wie der Frage nach der „erlösenden Spritze“ auseinander. Im Dialog mit den einfühlsamen Porträts Dietmar Riemanns bildet das Buch ein herausragendes Dokument der Geschichte und Reflexion der Psychiatrie und der Betreuung behinderter Menschen in der DDR.
Parallel findet in der BStU-Außenstelle Leipzig die Ausstellung „Posthumer Besuch bei Franz Fühmann. Fotografien von Dietmar Riemann und Stasi-Berichte“ (bis 3.8.2014) statt.
13. und 15. März Veranstaltungen zur Leipziger Buchmesse
13. März, 11 Uhr
Sach- und Fachbuchforum Halle 3, Stand H 300
13. März, 19.30 Uhr
Sächsisches Psychiatriemuseum
Thomas R. Müller „Wahn und Sinn: 200 Jahre Psychiatrie in Sachsen“ Präsentation der im Mabuse-Verlag erschienenen zweiten Auflage des Katalogs der Dauerausstellung des Sächsischen Psychiatriemuseums. Für diese Buchhandelsausgabe wurde das Manuskript korrigiert und ergänzt. Das Buch vermittelt erstmals einen Überblick über die Entwicklung der Psychiatrie in Sachsen von ihren Anfängen in der Frühen Neuzeit bis 1990. Dargestellt werden die Lebensgeschichten prominenter und unbekannter Psychiatriepatienten (u. a. J. Chr. Woyzeck, Louise von Belgien, Daniel Paul Schreber und Elsa Asenijeff), die Biografien sächsischer Ärzte und Psychiater sowie die Entwicklung einzelner psychiatrischer Institutionen, Versorgungsmodelle und Therapiekonzepte. 100 farbige Abbildungen von Objekten, Bildern und Dokumenten lassen die Geschichte der Psychiatrie in Sachsen auch als Kultur- und Sozialgeschichte lebendig werden.
13. März, 18.30 Uhr
Sächsisches Psychiatriemuseum
Michaela de Groot: Von Postboten, Partygags und Immerfindern. Sachgeschichten aus der Psychiatrie (novum. Verlag für Neuautoren) Hier wird verdient, gemogelt und gestempelt. Und manchmal auch geholfen. Dort, wo Irrsinn, Abgrund und Ersatzwelt zu Hause sind, gibt es Fachkräfte, die selbst dem Rausch ihrer Pillen unterliegen, Pharmastrategen und schwierige Patienten. In 26 Sachgeschichten, mal ernst, mal witzig, mal mutig, berichtet die Autorin von einer bizarren Lebenswelt, die sie selbst aus unterschiedlichen Perspektiven kennengelernt hat. Das Buch beleuchtet die kuriose Welt der Psychiatrie, entwickelt anhand der kommunikativen Spiegeltheorie ein griffiges Verständnis und liefert Impulse für Diskussionen.
15. März, 11 Uhr
Stadtführung
Zwischen Genie & Wahnsinn. Dichter und Denker in Leipzig
Treffpunkt: Naturkundemuseum, Teilnahme: 7 Euro
Der Leipziger Nervenarzt Paul Julius Möbius (1853-1907) verfasste in den 1880er Jahren zahlreiche „Pathographien“, in denen er die Biografien bedeutender Persönlichkeiten seiner Zeit wie Schopenhauer, Goethe und Nietzsche analysierte.
Die Frage des Verhältnisses von Genie und Wahnsinn wurde bereits in der Antike aufgeworfen und bis heute immer wieder neu beantwortet. Der speziell für die Buchmesse konzipierte Psychiatriegeschichtliche Stadtrundgang führt zu Orten in der Leipzig City, an denen Künstler und Autoren gewirkt haben, die in ihrem Leben von psychischen Krisen betroffen waren. Erinnert wird an die Lebensgeschichten von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Christian Dietrich Grabbe (1801-1836), Karl May (1842-1912), Friedrich Nietzsche (1844-1900), an den Nervenarzt Paul Möbius und weitere Persönlichkeiten.
15. März, 15 Uhr, Sächsisches Psychiatriemuseum
Premiere Symptom Nr. 6
Klaus Weise: Leipziger Psychiatriereform 1960-1990
mit Klaus Dörner, Dyrk Zedlick, Thomas R. Müller u.a.
Die sechste Ausgabe der Zeitschrift „Symptom“ ist Klaus Weise gewidmet. Der wichtigste Protagonist der Leipziger Psychiatrieform hat in diesen Tagen seinen 85. Geburtstag begangen. Im Mittelpunkt des Heftes steht Klaus Weises biografischer Bericht „Leipziger Psychiatriereform 1960 bis 1990“. Mit Beiträgen von Hermann Elgeti, Rosi Haase und einem Gespräch mit Klaus Weise..
15. März, 19.00 Uhr, Sächsisches Psychiatriemuseum
Christof Kessler: Wahn
Ein Neurologe erzählt Fälle aus seiner Praxis
(Eichborn Verlag)
Er fühlt sich bedroht von der internationalen Mafia, denn er weiß zuviel über sie. Einer ihrer Anwälte hockt abends auf seinem Schrank. Manchmal ist ihm klar, dass das alles Einbildung ist. Aber es bedarf nur eines dummen Zufalls - und er bricht auf zum furiosen, völlig vergeblichen Rachefeldzug. Flirten ist ein tolles Spiel - wenn sich jeder an die Regeln hält. Was aber, wenn sie an der seltenen Krankheit leidet, Gesichter nicht wiedererkennen zu können. Und er die vermeintliche Zurückweisung nicht erträgt, als sie ihn später nicht erkennt? Und sich das nicht gefallen lassen will? Christof Kessler, Professor für Neurologie und Spezialist für Hirnerkrankungen, hat Schicksale aus seiner Praxis zu erschütternden, anrührenden und manchmal auch komischen Erzählungen verwoben, er präsentiert uns atemberaubende Miniaturdramen von existentieller Wucht.
15. März, 20.30 Uhr, Sächsisches Psychiatriemuseum
Hans-Joachim Maaz: Hilfe! Psychotherapie.
Wie sie funktioniert und was sie leistet
(C.H.Beck)
Wie erkenne ich eine psychische Erkrankung und finde den richtigen Arzt für mein individuelles Leiden? Welche Form der Therapie ist für mich geeignet und wie steht es um meine Heilungschancen? Der bekannte Psychiater Hans-Joachim Maaz fasst mit diesem Buch sein Wissen und Psychotherapieverständnis aus über 40 Jahren praktischer Erfahrung zusammen. Entstanden ist ein Leitfaden für die Praxis, der anschaulich und mit vielen Fallbeispielen die verschiedenen Therapieformen und den Verlauf einer Therapie beschreibt. So bietet das Buch Orientierung für Patienten, aber auch für Therapeuten. Darüber hinaus will es zur kritischen Reflexion anregen; es macht Mut, thematisiert aber ebenso die unvermeidlichen Grenzen von Psychotherapie und warnt vor zu viel Wellness und Effizienzdenken in der Therapie. Stattdessen plädiert Maaz für Würde als oberstes und wichtigstes Lebensziel. Würde aber gewinnt man nicht durch Erfolg und Leistung, sondern nur durch das Finden und Leben der individuellen Wahrheit. Psychotherapie, so unvollkommen sie konkret auch sein mag, kann auf diesem Weg unverzichtbare Hilfe leisten.
16. Januar 2014, „Welche Fülle von Elend, aber auch welche Gelegenheit zu helfen und zu dienen“
125 Jahre Ausbildung von psychiatrischem Pflegepersonal in Sachsen
Das Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein e.V., die Stiftung Sächsische Gedenkstätten
und das Sächsische Psychiatriemuseum Leipzig
laden Sie herzlich ein zur
Ausstellungseröffnung
Begrüßung
Thomas Seyde, Psychiatriekoordinator der Stadt Leipzig
Einführung
Dr. Boris Böhm und Thomas R. Müller
(Kuratoren der Ausstellung)
anschließend gemeinsamer Rundgang durch die Ausstellung
Die Ausstellung kann vom 17. Januar bis 15. Februar 2014 jeweils Mittwoch bis Samstag von 13 bis 18 Uhr
im Sächsischen Psychiatriemuseum, Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig
besichtigt werden.
Zur Ausstellung ist eine Begleitpublikation erschienen.
6. November 2013, Verleihung des „Förderpreises der Stiftung für Soziale Psychiatrie“ 2013
Psychiatriemuseum als Projekt guter Praxis in der Gemeindepsychiatrie geehrt
Für das Projekt „Psychiatrie-Erfahrene schreiben Geschichte. Das Sächsische Psychiatriemuseum in Leipzig ein Ort der Information, Begegnung und Kooperation“ hat das Psychiatriemuseum den in diesem Jahr zum vierten Mal verliehenen „Förderpreis der Stiftung für Soziale Psychiatrie“ der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) erhalten. Zweiter Preisträger wurde das Projekt „Nur Bürger integrieren Bürger“ der Bürgerhilfe Bamberg. In der Begründung heißt es: „Das ausgezeichnete Projekt ... überzeugte die Jury mit seiner vielschichten Arbeit im Sinne der Sozialpsychiatrie: Einerseits werden Ausstellungen, Veranstaltungen und Stadtführungen mit ihrer Aufbereitung der Psychiatrie-Geschichte aus der Perspektive von Betroffenen in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen und wirken damit entstigmatisierend. Andererseits gibt es eine nicht nur räumliche Verbindung zwischen dem Museum und dem 1990 gegründeten Leipziger Psychiatrie-Betroffenenverein Durchblick e.V. Das Museum bietet Psychiatrie-Erfahrenen Möglichkeiten eines qualifizierten Zuverdienstes im geschützten Raum.“
Die Preisverleihung fand am 6. November 2013 statt. Die Urkunde wurde überreicht von Friedrich Walburg, Vorsitzender der DGSP, Stiftungsvorsitzender und Christian Nieraese, Geschäftsführer der Stiftung. Professor Thomas Fabian, Bürgermeister der Stadt Leipzig hielt ein Grußwort; Professor Beate Mitzscherlich, Westsächsische Hochschule Zwickau sprach die Laudatio.
Bei dem sich anschließenden Fest unter dem Motto „Durchblick haben...“ gab es Führungen durch das Museum und das Haus.
4. Oktober 2013, 18:30 Uhr Eröffnung der Ausstellung „Psychiatrie in der DDR. Sachsen 1945 bis 1993
Mit der Ausstellung „Psychiatrie in der DDR. Sachsen 1945-1993“ wird der erste Bereich der neu gestalteten Dauerausstellung des Sächsischen Psychiatriemuseums eröffnet. Der Raum widmet sich der Geschichte der Psychiatrie in der DDR am Beispiel der Entwicklungen auf dem heutigen Territorium Sachsens.
Die Ausstellung gliedert sich in sechs Themenbereiche:
Einführung und Chronologie
1945 1948. Reorganisation und Aufarbeitung, Nachkriegssituation. Dresdner „Euthanasie“-Prozess. Entnazifizierung
1963-1989. Stagnation und Öffnung, Therapiemethoden. Bezirkskrankenhaus Arnsdorf. Ruth Delacasa
Psychiatrie und Öffentlichkeit, Selbsttötungen in der DDR. Selbsthilfe. Kunst und Literatur
Aufarbeitung und Aufbruch, Politischer Missbrauch. Klinik für Psychiatrie Waldheim. Frank Leupold
Ergänzt werden die Ausstellungstafeln durch historische Objekte, Dokumente und Materialien. An einer Hörstation kommen drei Betroffene, die die Psychiatrie in der DDR erlebt haben, zu Wort.
Begrüßung
Thomas Müller
Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums
Grußworte Prof. Dr. Thomas Fabian
Bürgermeister der Stadt Leipzig und Beigeordneter für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Vom Hilfspfleger zum Psychiater. Persönliche Erfahrungen in der Psychiatrie der DDR
Dr. Dyrk Zedlick
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Klinikum Rudolf Virchow Glauchau
Förderverein Sächsisches Psychiatriemuseum
Einführung in die Ausstellung
Thomas Müller
Im Anschluss
Rundgang durch die Ausstellung und kleiner Empfang
„In den Museen in Halle und Leipzig bricht ab sofort das Jagdfieber aus, denn unter diesem Motto können Sie in der nunmehr fünften gemeinsamen Museumsnacht am 4. Mai 2013 in die Sammlungen ausschwärmen. In den 76 teilnehmenden Museen, Galerien, Sammlungen und Gedenkstätten werden teilweise Schätze gezeigt, die der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind. Sie können sich auf ein spannendes Programm freuen und nach den besonderen Schätzen in der langen Nacht der Museen jagen.“ www.museumsnacht-halle-leipzig.de
Das Sächsische Psychiatriemuseum in der Mainzer Str. 7 in Leipzig ist ein interessantes Jagdziel und bietet auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Programm und Fluchtmöglichkeiten in einen Garten mit exotischen Pflanzen und lauschigen Plätzen.
Das Psychiatriemuseum und weitere Tipps zur Museumsnacht: www.mdr.de/kultur
18:00 - 24:00 Gaumenfreuden
Cocktails aus der Hexenküche und Gejagtes vom Holzkohlegrill
18:00 - 01:00
Michael Irrling, Stephan Jäschke: Dogs, God & Dots
WeißCube Galerie
18:00 01:00
Fanal oder bis alle Schnäbel gestopft sind
Eine Kurve auf Rötest von Nana Zukunft, Mutterunser und Interessengemeinschaft pop.
19:00
Eröffnung des Skulpturengartens
in der Durchblick-Villa
20:00
Schmidts Tiere
Eröffnung der Ausstellung mit Arbeiten von Andreas Schmidt
20:30 21:30
Nach(t)druck
Einblicke in die Siebdruckwerkstatt
21:30
Die Goldene Meise 2013
geht an: Dyrk Zedlick
Preisverleihung mit Laudatio
22.30-01.00
Feuer und Flamme
Die Nachtaktiven scharen sich um das Feuer im Garten der Durchblick-Villa
Leipziger Buchmesse: Buchpremiere und Stadtführung
Buchpremiere
Donnerstag, 14. März, 12:30 Uhr „Wahn und Sinn“ Buchpremiere mit Thomas R. Müller
Sach- und Fachbuchforum, Leipziger Buchmesse, Halle 3 H 101-113
14.3.2013 um 19:30 Uhr
„Wahn und Sinn“ Buchvorstellung mit Thomas R. Müller (Autor) und Thomas Seyde (Psychiatriekoordinator) Sächsisches Psychiatriemuseum, Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig
Während der Messe sind wir mit unserer Publikation am Stand des Mabuse-Verlags Halle 3, Stand H 103 zu Gast.
Mehr Informationen zu der aktuellen Neuerscheinung: >>>
Stadtführung
Samstag, 16. März, 15:00 bis 16:30 Uhr „Zwischen Genie & Wahnsinn. Dichter und Denker in Leipzig“
Der spezielle psychiatriegeschichtliche Stadtrundgang zur Buchmesse Treffpunkt: Eingang Naturkundemuseum Teilnahme: 6 €
In diesem Tagen erscheint den Katalog zur geplanten neuen Dauerausstellung unter dem Titel „Wahn und Sinn“. Gefördert wurde das Projekt zur Neukonzeption der Dauerausstellung des Sächsischen Psychiatriemuseums von der Robert Bosch Stiftung GmbH.
Die Buchpremiere findet im Rahmen der Leipziger Buchmesse statt.
Thomas R. Müller
„Wahn und Sinn.
Patienten, Ärzte, Personal und Institutionen der Psychiatrie in Sachsen
vom Mittelalter bis zum Ende des 20. Jahrhunderts“
Katalog zur Dauerausstellung des Sächsischen Psychiatriemuseums
ISBN 978-3-00-041372-8
Aus dem Inhalt
Die Geschichte der Psychiatrie in Sachsen in 15 Kapiteln und auf 80 Seiten - mit den Lebensgeschichten prominenter und unbekannter Psychiatriepatienten
(u.a. Claus Narr von Ranstedt, Ludwig Schumann, Elsa Asenijeff, Louise von Sachen-Coburg und Gotha und Daniel Paul Schreber)
- mit Porträts sächsischer Ärzte und Psychiater
- mit Darstellungen zur Entwicklung einzelner psychiatrischer Institutionen, zu Versorgungsmodellen und Therapiekonzepten
und mit 100 Abbildungen von Objekten, Bildern und Dokumenten.
Schutzgebühr: 10 €
Bestellung und Bezug: Sächsisches Psychiatriemuseum, Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig
Tel: 0341 14061413,
Am 5. Mai 2012 findet von 18:00 bis 01.00 Uhr die vierte gemeinsame Museumsnacht der Städte Halle und Leipzig statt.
78 Museen und Sammlungen sind in diesem Jahr beteiligt und bieten Attraktionen wie geheimnisvolle Dunkelräume oder Geistergeschichten.
Das vollständige Programm ist unter www.museumsnacht-halle-leipzig.de veröffentlicht.
Das Sächsische Psychiatriemuseum
und der Durchblick e.V. bieten aktuell zum Thema unter anderem eine Ausstellung im Schwarzlicht, Texte über Wahn und Sinn, musikalische Klassiker und unsere nun schon traditionellen Angebote wie die Verleihung der „Goldenen Meise“, Einblicke in unsere künstlerischen Werkstätten, eine Installation der IG pop, Feuer im Garten sowie Cocktails aus der Hexenküche und Leckeres vom Grill.
Natürlich kann auch die Dauerausstellung der Museums besichtigt werden.
18:00 24:00 Uhr Gaumenfreuden
Cocktails aus der Hexenküche und Leckeres vom Holzkohlegrill.
18:00 01:00 Uhr WeißCube Crooked Fantasy Face Hijacking Sudden Whyspers
Marcel Pissoke und Kathrin Thiele
18:00 24:00 Uhr Früh und nimmer oder wie spät ist es Ein Stelldichein von Nana Zukunft und der IG pop im Grünen.
19:00 Uhr Dunkelmunkel
Ausstellungseröffnung der durch blick galerie.
20:00 21:00 Uhr Nach(t)druck
Einblicke in die Siebdruckwerkstatt.
20:00 20:30 21:00 21:30 Uhr Der implodierte Mann
Peter Mannsdorff liest Geschichten über Wahn und Sinn.
20:30 Uhr Die Goldene Meise 2012
Preisverleihung mit Laudatio.
22:00 01:00 Uhr Feuer und Flamme
Die Nachtschwärmer scharen sich um das Feuer im Garten der Durchblick-Villa.
22:30 23:00 Uhr Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da
Gabriele Lamotte singt Klassiker aus Musical, Operette und Nacht-Revuen, begleitet von Joachim Seibt (Klavier).
Psychiatrie in der DDR. Erzählungen von Zeitzeugen
Buchvorstellung und Lesung mit den Herausgebern Beate Mitzscherlich und Thomas R. Müller und der Schauspielerin Katja A. Pohl aus Anlass des Erscheinens der zweiten Auflage des Zeitzeugen-Buches im Mabuse-Verlag.
Donnerstag 15. März 2012, 19.30 Uhr im Sächsischen Psychiatriemuseum/Durchblick e.V.
Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig
„Dieser endlich wieder erhältliche Klassiker versammelt Erzählungen von ZeitzeugInnen der DDR-Psychiatrie. PatientInnen und MitarbeiterInnen wurden in dem von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur geförderten Projekt zu ihren Erfahrungen befragt. Die subjektiven Erinnerungen, zu Monologen verdichtet, vermitteln einzigartige Einblicke in den Alltag der Psychiatrie in der DDR.“
„Die Sonne der deutschen Psychiatrie ging auf dem Sonnenstein bei Pirna auf.“
Zweihundert Jahre Heil- und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein
Am 8. Juli 2011 jährte sich zum 200. Mal die Eröffnung der „Königlich Sächsischen Heil- und Verpflegungsanstalt Sonnenstein“. Aus diesem Anlass wurde von der Gedenkstätte Pirna Sonnenstein eine Ausstellung entwickelt, die die Geschichte der Anstalt darstellt. Pirna-Sonnenstein war die erste dauerhaft existierende staatliche Betreuungseinrichtung für psychisch kranke Menschen in Deutschland. Zudem war die Einrichtung, welche 40 Jahre von dem bedeutenden Psychiater Dr. Ernst Pienitz geleitet wurde, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Musteranstalt von europäischer Bedeutung. Zahlreiche Ärzte und Philanthropen, aber auch Verwaltungsbeamte und Reisende aus Deutschland und Teilen Europas, suchten die Anstalt in dieser Zeit auf und berichteten über sie. Diese Anerkennung beruhte auf den beachtlichen Heilungserfolgen, die das Ergebnis innovativer Behandlungs- und Betreuungskonzepte, wie der Beschäftigungstherapie und Musiktherapie, waren. Gerade hierin und in einer exzellenten Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses hat die Sonnensteiner Anstalt der deutschen Psychiatrie entscheidende Impulse verliehen. Die Heil und Pflegeanstalt wurde auch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf hohem Niveau geführt und durchlief in den 1920er Jahren mit der erweiterten Beschäftigungstherapie und offenen Fürsorge noch einmal eine progressive Entwicklungsphase.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden ab 1933 mit eingeschränkter Therapie, Zwangssterilisationen und „Sonderkost“ für chronisch kranke Patienten die humanistischen Ideale aufgegeben. Den dramatischen Schlusspunkt setzte die Schließung der traditionsreichen Landesanstalt und die Einrichtung einer Tötungsanstalt für psychisch kranke und geistig behinderte Menschen, in der in den Jahren 1940/41 fast 15.000 Menschen ermordet wurden. Die ambivalente Entwicklung der Klinik in den 128 Jahren ihrer Existenz ist zugleich ein Spiegelbild der deutschen Psychiatrie im 19. und 20. Jahrhundert.
20. und 21. Mai 2011 Jubiläumssymposium des Sächsischen Psychiatriemuseums
"IRR-SINN. Zehn Jahre Sächsisches Psychiatriemuseum".
Symposium aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Sächsischen Psychiatriemuseums.
Vor nunmehr zehn Jahren wurde das Sächsische Psychiatriemuseum in Leipzig gegründet. Aus diesem Anlass veranstalten wir am 20. und 21. Mai 2011 ein wissenschaftliches Symposium. Wir freuen uns, dass unserer Einladung namhafte Psychiatriehistoriker aus ganz Deutschland gefolgt sind, mit denen uns zumeist langjährige Kontakte und gemeinsame Veranstaltungen und Projekte verbinden.
Teilnahme und Anmeldung
Das Symposium ist für alle Interessentinnen und Interessenten offen.
Die Teilnahme ist kostenlos (außer Abendveranstaltung) und mit 6 Fortbildungspunkten der Sächsischen Landesärztekammer bewertet.
Wir bitten um Anmeldung per Mail:
, mit Angabe, ob Sie an der Abendveranstaltung und der Exkursion teilnehmen werden.
Gaumenfreuden
Leckeres vom Holzkohlegrill und Cocktails aus der Hexenküche.
18:00 - 24:00
Amor ohne Versteck oder 0 plus 0 gleich 1
Ein Arrangement der IG pop im Grünen.
18:30
Valentina Seidel: „Individuals“
Fotografische Portraits in Zusammenarbeit mit Individualisten aus der psycho-sozialen Szene Leipzigs. Ausstellungseröffnung.
19:00 - 22:00
Linolschnitte selbst gedruckt
mit Unkostenbeitrag.
19:30
Schreber-Mania
Hundert Jahre nach dem Tod des weltweit berühmtesten Psychiatriepatienten übergibt der Schreber-Forscher Gerd Busse (Dortmund) sein Archiv dem Psychiatriemuseum.
20:00 - 22:00
Psychiatrie und Pharmaindustrie
Eine (un)heimliche Liebschaft.
20:30
Die Goldene Meise 2011
Traditionell zur Museumsnacht: Preisverleihung mit Laudatio.
22:00 - 01:00
Feuer und Flamme
Nachtschwärmer scharen sich um das Feuer im Garten der Durchblick-Villa.
Abgerissen. Das Schicksal der ehemaligen Irrenanstalt Halle-Nietleben
Sonderausstellung des Sächsischen Psychiatriemuseums
Das Motto „Schöne Nachbarin“ der diesjährigen gemeinsamen Museumsnacht von Halle und Leipzig war Anlass für das Sächsische Psychiatriemuseum, der schönen Nachbarin der Leipziger Psychiatrie, nämlich der ehemaligen Heilanstalt Nietleben, eine Sonderausstellung zu widmen.
Nietleben war eine der ersten neu erbauten Heil- und Pflegeanstalten in Deutschland und die älteste und größte der preußischen Provinz Sachsen. Die Anstalt ist 1844 nach den Plänen des ersten Direktors Heinrich Damerow (1798-1866) im spätklassizistischen Stil eröffnet worden.
Im Zentrum der Anstalt stand ein querrechteckiger Gebäudekomplex der den Ansprüchen an eine „relativ verbundene Heil- und Pflegeanstalt“ entsprach. In den fast einhundert Jahren ihres Bestehens erhöhte sich die Zahl der Patienten von 400 auf über 1000. Deshalb machten sich Erweiterungsbauten, u.a. durch die Errichtung von sog. Patientenvillen im Pavillonstil in den 1870er Jahren erforderlich.
1935 wurde die Anstalt geräumt und der Komplex von der Wehrmacht genutzt. Viele Patienten wurden Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“. Von 1945 bis zu ihrem Abzug 1991 war eine Garnison der Sowjetarmee in Nietleben stationiert.
2003 wurde von der Stadt Halle der Abriss der Anstalt beschlossen. Trotz öffentlicher Proteste und alternativer Vorschläge musste der zentrale Anstaltskomplex schließlich 2006 dem Bau eines Technologie- und Gründerzentrums weichen. Heute existieren nur noch einzelne Gebäude, wie einige Patientenvillen und die ehemalige Anstaltskirche.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine Fotodokumentation mit Aufnahmen aus den Jahren 2003 und 2010.
Die Sonderausstellung ist zunächst bis zum 30.10.2010 zu den Öffnungszeiten des Museums zu besichtigen.
Der Autor Michael Jungnickel (Berlin) hat kurzfristig eine Lesung zugesagt.
Er liest neue Texte unter dem Titel „Koch und andere Geschichten“.
Die Lesung findet am Freitag, den 19. März um 19 Uhr im Nachtcafé des Durchblick e.V. in der Friesenstrasse statt.
Michael Jungnickel ist unter anderem durch seine im Verlag ajb Berlin erschienene Anthologie "Strophen der Liebe" über Ostmänner und ihre Probleme bekannt.
Lasse Sie sich seine neue Texte nicht entgehen.
Am 24. April ist wieder Museumsnacht und das Sächsische Psychiatriemuseum und der Verein Durchblick e.V. sind trotz des Umzugs ins Interim wieder mit dabei!
Zum zweiten Mal findet die traditionelle Veranstaltung gemeinsam mit der Stadt Halle statt, sodass insgesamt 69 Museen und Sammlungen aus beiden Städten beteiligt sind.
Das diesjährige Motto „Schöne Nachbarin“ haben wir als Psychiatriemuseum aufgegriffen und nehmen mit zwei Veranstaltungen Bezug auf unsere Nachbarstadt Halle.
Die Sonderausstellung „Abgerissen Das Schicksal der ehemaligen Irrenanstalt Halle-Nietleben“ erinnert an die Königlich-Preußische Provinzialirrenanstalt Nietleben. Diese „schöne Nachbarin“ der Leipziger Psychiatrie war 1845 als einer der ersten Anstaltsneubauten in Deutschland gegründet worden. Nach der Schließung der Anstalt im Jahr 1935 wurde der Komplex militärisch genutzt, zunächst von der Wehrmacht und bis zu ihrem Abzug 1991 von der Sowjetarmee. Seitdem standen die Gebäude leer und verfielen zunehmend. Trotz öffentlicher Proteste musste der zentrale Bau der im spätklassizistischen Stil errichteten Anstalt im Jahr 2006 der Erweiterung eines Technologie- und Gründerzentrums weichen.
Besonders freut es uns, dass zur Museumsnacht die Autorin Susanne Trieder die tragikkomische Lebensgeschichte der Uhrmacherwitwe Helene „Mieze“ Schindler aus Halle vorstellen wird. Unter dem Titel „Kein Glück in Halle“ ist dieser anrührende, bisweilen jedoch auch ausgesprochen skurrile Lebensbericht im Hallenser Hasenverlag erschienen.
Die Kunstgruppe des Durchblick e.V. ist mit einer Ausstellung künstlerisch gestalteter Weihnachtskarten im Programm vertreten.
Zum sechsten Mal verleihen wir zur Museumsnacht „Die Goldene Meise“. In diesem Jahr wird der ehemalige Direktor der Leipziger Universitätspsychiatrie Professor Klaus Weise für sein Engagement für die Belange der Psychiatriebetroffenen geehrt. Laudatorin ist Professor Beate Mitzscherlich.
Außerdem ziehen wir eine Zwischenbilanz der Aktion „Durchblick e.V. sucht Psycho-Paten“, mit der wir um Unterstützer für die Ausgestaltung und Ausstattung unserer Villa in der Mainzer Strasse werben, die momentan instandgesetzt wird.
Natürlich sorgen wir auch in unserem Interim für das leibliche Wohl der Besucher.
Seien Sie also herzlich willkommen am 24. April zwischen 18 Uhr und 24 Uhr in der Friesenstraße 8!
8:00 - 24:00 Irr-Sinn - Einblicke in die Sächsische Psychiatriegeschichte
Die neu gestaltete Dauerausstellung in unserem Interim beschäftigt sich u.a. mit Schicksalen bekannter Psychiatriepatienten, Karrieren bedeutender Psychiater und der Entwicklung psychiatrischer Institutionen in Leipzig und Sachsen.
18:00 - 23:00 Rastplatz
Gegrilltes und Getränke.
18:30 Abgerissen - Das Schicksal der ehemaligen Irrenanstalt Halle-Nietleben
Vor einigen Jahren mussten die Hinterlassenschaften der 1845 eröffneten Königlich-Preußischen Provinzial-Irrenanstalt Nietleben dem Erweiterungsbau eines Technologieund Gründerzentrums weichen. Eröffnung der Kabinettausstellung, die an diese ,,schöne Nachbarin" der sächsischen Psychiatrie erinnert.
19:00 Schöne Grüße von der Nachbarin
Mitglieder der Kunstgruppe des Durchblick e.V. schicken sich seit Jahren künstlerisch gestaltete Weihnachtskarten. Die Ausstellung zeigt diese Unikate zum ersten Mal der Öffentlichkeit.
20:00 - 20:45 Kein Glück in Halle
Literarische Art Brut: Der tragischkomische und bisweilen skurrile Lebensbericht der Uhrmacherwitwe Helene ,,Mieze" Schindler [1900-1968] aus Halle. Vorgestellt von Simone Trieder.
21:00 - 21:30 Die Goldene Meise 2010
Meigl Hoffmann war vor sechs Jahren der erste Preisträger der Goldenen Meise.
Der diesjährige Preisträger ist noch ein Geheimnis, das zur Preisverleihung mit einer Laudatio gelüftet wird.
22:00 Durchblick e.V. sucht Psycho-Paten
Psycho-Paten zur Unterstützung der Vereinsprojekte gesucht. Zwischenbilanz der Aktion.
Der Durchblick e.V. und das Sächsische Psychiatriemuseum haben ihr Interim bezogen!
Bilder vom Umzug
Aus diesem Anlaß laden wir am Freitag, den 26. Februar 2010 von 15 Uhr bis 22 Uhr zu einer Begrüßungsfeier in unser Interim im Stadtkrankenhaus Friesenstraße 8, 04177 Leipzig (Zugang Rietschelstr., 2. OG) ein.
Bei Kaffee und Kuchen möchten wir die Räumlichkeiten und die aktuellen Angebote des Vereins vorstellen. Außerdem wird eine Ausstellung mit Bildern von Stephan Schippmann zu sehen sein.
Das Sächsische Psychiatriemuseum hat seine Dauerausstellung "IRR-SINN. Einblicke in die sächsische Psychiatriegeschichte" den neuen Gegebenheiten angepasst und kann - an diesem Tag bei freiem Eintritt von 15 Uhr bis 18 Uhr - zukünftig wieder Mittwoch bis Samstag von 13 bis 18 Uhr besichtigt werden.
Über Ihr Interesse würden wir uns freuen und hoffen auf Ihren Besuch.
Halzig & Leiple
10. Museumsnacht in Halle und Leipzig
am 25. April 2009 von 18.00 bis 01:00 Uhr
Programm des Sächsischen Psychiatriemuseums:
18:00 Ort der Vielfalt
Durchblick e.V. und Sächsisches Psychiatriemuseum erhalten im Rahmen der bundsweiten Initiative den Titel „Ort der Vielfalt“.
18:00 24:00 Ballade der Narren _ von Natur aus
Ein Arrangement der IG pop im Garten zum Hafen.
19:00 Gemischtes Doppel
Ausbruchswerkzeuge aus der Sammlung des Sächsischen Psychiatriemuseums verschwinden in den Übermalungen des Künstlers JOD.
Eröffnung der Sonderausstellung.
20:30 Die Goldene Meise 2009
Zum fünften Mal verleiht der Durchblick e.V. den Ehrenpreis „Die Goldene Meise“.
Diesjährige Preisträgerin ist die Journalistin Angelika Raulien (Leipziger Volkszeitung).
22:00 Uhr Entflammt
Gabriele Lamotte (Gesang) und Felix Pätzold (Piano) improvisieren zur Entzündung des Feuers.
22:15 01.00 Feuer und Flamme
Feuer im Garten der Durchblick-Villa.
Außerdem: Tombola, Grillen und Getränke sowie die aktuellen Ausstellungen des Psychiatriemuseums und der Durchblick-Galerie.
Die Sonderausstellung "Psychiatrie in der Wende" wird bis zum 27. Juni 2009 verlängert.
Psychiatrie in der Wende
Leipzig 1989 bis 1993
Die Massendemonstrationen im Herbst 1989 in Leipzig leiteten die „Friedliche Revolution“ in der DDR ein, die 1990 zur Wiedervereinigung führte.
In der Zeit der sogenannten „Wende“ standen alle gesellschaftlichen Bereiche und Institutionen auf dem Prüfstand.
Auch die Psychiatrie war ein Teil dieser Bürgerbewegung. Psychiatriebetroffene und Mitarbeiter forderten eine Demokratisierung und Reform der Psychiatrie. Mit der Öffnung der Psychiatrie bekam dieses bisherige Tabuthema eine große öffentliche Aufmerksamkeit. Leipziger Bürger, Künstler und Politiker unterstützten die neuen Initiativen beim Aufbau alternativer Projekte in der Psychiatrie. Die Sonderausstellung des Sächsischen Psychiatriemuseums stellt den Aufbruch der Psychiatrie in Leipzig 1989/90 dar und zeichnet die Entwicklung in der Psychiatrie und die vorläufige Konsolidierung der neuen Rahmenbedingungen und Strukturen bis zum Jahr 1993 nach.
Ausgangssituation
Psychiatrie in Leipzig und der DDR
Die Psychiatrie in der DDR war Ende der 80er Jahre von großen Unterschieden geprägt. Charakteristisch für diese Uneinheitlichkeit der Entwicklung war die Situation im damaligen Bezirk Leipzig.
In der Stadt Leipzig hatte sich seit den 70er Jahren eine gemeindenahe Versorgungsstruktur herausgebildet, die auch über die Grenzen der DDR hinaus anerkannt war. Dagegen herrschte aufgrund des materiellen Mangels und der Überbelegung in vielen Großkranken-häusern eine Verwahrpsychiatrie.
Im Vergleich der Psychiatrie in Deutschland Ost und West galten die guten Rehabilitationsbedingungen in der DDR und das einheitliche Sozialversicherungssystem als vorbildlich. Kritisiert wurde die fehlende Öffentlichkeit und Transparenz und die zum Teil menschenunwürdigen Bedingungen in vielen Einrichtungen.
Politisch missbraucht?
DDR-Psychiatrie zwischen Skandalisierung und Aufarbeitung
Bereits Anfang 1990 äußerte die Basisgruppe Psychiatrie des Neuen Forum Leipzig erste Vorwürfe zum Missbrauch der Psychiatrie im Bezirk Leipzig. Schließlich leitete eine Artikelserie über die „Folterklinik Waldheim“ in der Zeitschrift „Stern“ eine öffentliche Debatte über den vermeintlichen politischen Missbrauch der Psychiatrie ein, die über Jahre das Bild der DDR-Psychiatrie prägte. Die mit diesem Thema beschäftigten Untersuchungskommissionen kamen zu dem Ergebnis, dass es in der DDR keinen systematischen politischen Missbrauch der Psychiatrie gegeben hat. Jedoch wurden systemimmanente Einzelfälle des Missbauchs festgestellt.
Die Zuspitzung der Debatte auf den Vorwurf des politischen Missbrauchs der Psychiatrie verstellte den Blick auf die katastrophalen Zustände in vielen psychiatrischen Einrichtungen und behinderte damit die notwendige Auseinandersetzung mit den fachlichen und gesellschaftlichen Ursachen der Verelendung in der Psychiatrie.
Psychiatrie und Politik
Bestandsaufnahme und Weichenstellung
Die demokratische Öffnung der Gesellschaft wurde auch innerhalb der Psychiatrie zum Signal der Auseinandersetzung mit den bestehenden Verhältnissen. Doch die „Wende“ in der Psychiatrie vollzog sich als ein vielschichtiger Prozess, der von unterschiedlichen Interessen beeinflusst wurde. Auf politischer Ebene bildete der Bericht „Zur Lage der Psychiatrie in der ehemaligen DDR“ (1991) eine Bestandsaufnahme der Situation in der DDR-Psychiatrie.
Die von Experten aus Ost und West geschilderten Unzulänglichkeiten und Missstände verlangten nach grundlegenden Reformen.
Beim Aufbau neuer Strukturen und Projekte brachten die Akteure ihre eigenen Erfahrungen ein. Modelle und Know-how aus dem Westen wurden gebraucht und genutzt, ohne auf Bewährtes zu verzichten.
Mit dem 1993 verabschiedeten „Ersten sächsischen Landespsychiatrieplan“ fand die Phase der Neuorganisation der Psychiatrie in Sachsen einen vorläufigen Abschluss.
Aufbruch in die Gemeinde
Vereine, Initiativen und Projekte
Die neuen Psychiatrie- Initiativen und Projekte veranstalteten im August 1990 einen „Tag der Leipziger Sozialpsychiatrie“ und warben in der Öffentlichkeit für Toleranz, Vielfalt und Verständnis.
Bereits seit Anfang 1990 hatte der „Verein zur Wiedereingliederung“ im Stadtteil Stötteritz das „Projekt Kommunale Psychiatrie“ entwickelt. Mit der Gründung weiterer Vereine entstand in Leipzig ein vielseitiges Netz gemeindenahe Angebote. Die Interessen der Psychiatriebetroffenen wurden von Selbsthilfeinitiativen wie dem Durchblick e. V. vertreten.
Die Gesellschaft für Kommunale Psychiatrie (GKP) war aus einer Initiative junger NervenärztInnen hervorgegangen und setzte sich für eine umfassende Psychiatriereform ein. Ambulant tätige Mitarbeiter kämpften um die Übernahme des „Leipziger Modells“ in das bundesdeutsche Versorgungssystem.
Die Klinikdirektoren wurden bei ihrer Forderung nach Erhaltung der Großkrankenhäuser von der Bundesdirektorenkonferenz unterstützt.
Psychiatrie 19892008
Berichte von Zeitzeugen
Der Aufbruch in der Psychiatrie hatte viele Protagonisten: Mitarbeiter der Psychiatrie, Patienten und Angehörige, aber auch engagierte Bürger und Künstler. Ihre Motive, sich 1989/90 für eine grundlegende Veränderung der Psychiatrie zu engagieren, waren verschieden. Und auch ihre Biografien haben sich seit damals unterschiedlich entwickelt. Für die Ausstellung wurden fünf Zeitzeugen zu ihren Erinnerungen an die Psychiatrie in der Wende und zu ihrer Einschätzung der aktuellen Situation der Psychiatrie in Leipzig befragt.
Aus Anlass des 180. Todestages des Komponisten Franz Schubert (1797-1828) zeigt das Psychiatriemuseum am 19. November den Film „Winterreise“ (2006) von Hans Steinbichler mit Josef Bierbichler in der Hauptrolle. Der Film erzählt die Geschichte des bayrischen Unternehmers Franz Brenninger, der sich, vor der Pleite stehend, auf ein zweifelhaftes Geschäft mit kenianischen Geschäftsleiten einlässt. Als er den Betrug erkennt, macht er sich auf die Reise nach Kenia. Eine Reise, die ihn zu sich selbst führen wird. Josef Bierbichler erhielt für das eindrucksvolle Porträt eines Charakters zwischen Wut und Verzweiflung, Manie und Depression den Deutschen Filmpreis 2007. Die Musik Schuberts, so Regisseur Steinbichler, „ist in diesem Film wie ein unterirdischer Energiestrom“. Die immer engere Verbindung des melancholisch-todessüchtigen Liederzyklusses mit dem psychischen Zustand der Hauptfigur kulminiert in einer grandiosen Szene, in der Josef Bierbichler (Brenninger) in einem Hotel in Nairobi am Klavier das letzte Lied aus Schuberts Liederzyklus "Der Leiermann" singt: "Wunderlicher Alter! Soll ich mit dir geh`n? Willst zu meinen Lieder Deine Leier dreh`n?"„
Von 1949 bis 1988 lebte Karl Hans Janke (1909-1988) in der psychiatrischen Klinik Hubertusburg. Vor einigen Jahren wurde auf dem Dachboden der Klinik sein Nachlass wiederentdeckt: Über 3000 Zeichnungen und Modelle (u.a. Erfindungen von Flugkörpern und Antriebssystemen), eine umfangreiche Korrespondenz und persönliche Dokumente.
Aus Anlass des 20. Todestages des Erfinders und Psychiatriepatienten zeigt das Sächsische Psychiatriemuseum die Dokumentation „Genie und Wahnsinn - Der Fall Janke“ (MDR 2007).
Im Anschluss stehen Mitglieder des Rosengarten e.V., der den Nachlass Jankes in Hubertusburg verwaltet und aufarbeitet, für ein Gespräch zur Verfügung.
Die gemeinsame Veranstaltung des Sächsischen Psychiatriemuseums und des Rosengarten e.V. findet am 6. März um 19.30 Uhr in der Mainzer Str. 7 statt.
Nachtschicht: 9. Leipziger Museumsnacht im Sächsischen Psychiatriemuseum - Programm
Das Sächsische Psychiatriemuseum und der Verein Durchblick e.V öffnen auch in diesem jahr ihre Räume für die Besuche der Leipziger Musumsnacht und bieten ein abwechslungsreiches Programm und interessante sammlungen.
ab 18.00 Uh
Willkommen
Wir erwarten den zehntausendsten Besucher des Psychiatriemuseums.
ab 18.00 Uhr
Die Private Heilanstalt Thonberg
Die Sonderausstellung zeigt Zeugnisse aus der Geschichte der „Irren-, Heil- und Pflegeanstalt Thonberg“, einer der ersten psychiatrischen Privatanstalten in Deutschland, die zwischen 1836 und 1920 in Leipzig existierte.
ab 18.00 Uhr
„Gruß aus...“
Präsentation historischer Ansichtskarten um 1900 mit Motiven Sächsischer Heil- und Pflegeanstalten aus der Sammlung Thomas Müller.
ab 18.00 Uhr
Vertraut _ Nester und Fallen
Ein Arrangement der IG pop _ auf der Grünanlage
ab 18.00 Uhr
Selbstgebaute Sahneschnitten
Historische Fahrräder aus der Sammlung Gottschling
ab 19.00 Uhr
Privat
Kurzauftritte der Theatergruppe des Durchblick e.V.
20.00 Uhr
Die letzte Performance: Klaus Hähner-Springmühl, Mainzer Straße
Die „durch blick galerie“ erinnert mit einer Ausstellung an den bedeutenden Künstler, der in den 80er Jahren zur DDR-Künstleravantgarde gehörte und zuletzt bis zu seinem Tod im Jahr 2006 in der Durchblick-Villa lebte und arbeitete.
Zur Ausstellungseröffnung wird Klaus Hähner-Springmühl postum der Ehrenpreis „Die goldene Meise“ verliehen. Außerdem wird sein ehemaliges Zimmer öffentlich zugänglich gemacht, das zukünftig die Dauerausstellung des Museums um das Kapitel „Kunst und Psychiatrie“ erweitern wird.
22.30 Uhr
Feuer und Flamme
Zum Ausklang der Museumsnacht scharen sich die Nachtschwärmer um das Feuer im Garten der Durchblick-Villa.
Eröffnung der Ausstellung „Die letzte Performance“
20.00 Uhr
Fast 800 Besucher kamen zur diesjährigen Museumsnacht in das Sächsische Psychiatriemuseum.
Unser Programm beinhaltete u.a. die Eröffnung der Sonderausstellung „Die Irren- Heil- und Pflegeanstalt Thonberg 1836-1920“ und die Präsentation einer privaten Sammlung historischer Fahrräder.
Der 2006 in der Mainzer Straße verstorbene Künstler Klaus Hähner-Springmühl wurde mit einer Ausstellung und der postumen Verleihung des Preises „Goldene Meise“ geehrt.
Im Rahmen der Museumsnacht wurde der 10.000ste Besucher seit der Eröffnung des Psychiatriemuseum im Jahre 2001 begrüßt.
Gunther Gottschling mit Modellen aus seiner Sammlung historischer Fahrräder.
Eröffnung der Ausstellung „Die letzte Performance: Klaus Hähner-Springmühl, Mainzer Straße“
Fast 800 Besucher informierten sich in den Ausstellungen des Museums über die Sächsische Psychiatriegeschichte.
Bei tollem Frühlingswetter fand auch der Garten in der Mainzer Straße großen Zuspruch.
Der „Euthanasie“-Prozess vor dem Landgericht Dresden 1947
Herausgeber: Böhm, Boris; Hacke, Gerald; Stiftung Sächsische Gedenkstätten
212 Seiten, 45 sw-Abb., Format 23 x 16.5 cm, Klappenbroschur
Sandstein Verlag Dresden 2008, ISBN 978-3-940319-55-5 15 €
Der Dresdner „Euthanasie-Prozess“ 1947 war das bedeutendste Verfahren zur rechtsstaatlichen Ahndung der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen in Ostdeutschland.
Der Sammelband behandelt den Prozess aus unterschiedlichen Perspektiven. Neben einführenden Darstellungen zur zeitgeschichtlichen Einordnung des Prozesses widmen sich Beiträge dem Prozessverlauf und den Prozessbeteiligten: den Opfern und Tätern, den Richtern, Staatsanwälten und Verteidigern.
Mit zahlreichen Abbildungen
Geb., 286 Seiten
Weissbooks, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-940888-02-0
19,80 €
Die Lebensgeschichten zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und doch unheimliche Parallelen offenbaren: Die eine, Magdalena, behauptete, dass ihr die Mutter Gottes erschienen sei und wird noch heute als „böhmische Bernadette“ verehrt. Die andere, Marie, kommt als junge Frau in die Psychiatrie und wird im Rahmen der „Euthanasie“ ermordet.
Die Recherchen führen die Autorin u.a. nach Sachsen in die psychiatrischen Kliniken Arnsdorf und Großschweidnitz. Kerstin Schneider deckt ein gut gehütetes Familiengeheimnis, behutsam und doch entschlossen, auf. Dabei gelingt ihr eine Reportage, spannend wie ein Krimi.
NS-„Euthanasie“ vor Gericht. Der Prozess vor dem Landgericht Dresden 1947
Sonderausstellung
Die Ausstellung stellt auf 15 Tafeln und zwei Vitrinen die Vorgeschichte, den Ablauf und die öffentliche Wirkung des sog. Dresdner „Euthanasie“-Prozesses sowie die weitere strafrechtliche Verfolgung der „Euthanasie“-Verbrechen in den beiden deutschen Nachkriegsstaaten dar.
Die Ausstellung würdigt die Lebensgeschichten von Opfern der Krankenmorde. Daneben werden Täterbiografien im Hinblick auf die Beteiligung an den Verbrechen sowie ihre Rechtfertigungsstrategien im Prozess untersucht.
Dabei stützt sich die Ausstellung vor allem auf die überlieferten Prozessunterlagen sowie auf Fotomaterial, Dokumente und Sachzeugen aus sächsischen und überregionalen Archiven sowie weiterer Leihgeber.
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt der Gedenkstätten Münchner Platz Dresden und Pirna-Sonnenstein mit dem Sächsischen Psychiatriemuseum und wird im Jahr 2007 an allen drei Stätten gezeigt. 2008 wird die Ausstellung voraussichtlich als Wanderausstellung weiter geführt.
05.09. bis 20.10.2007
Sächsisches Psychiatriemuseum
05. September, 19.00 Uhr
Ausstellungseröffnung
Grußwort: Prof. Dr. Thomas Fabian, Beigeordneter der Stadt Leipzig für Jugend, Soziales,
Gesundheit und Schule
Einführung: Dr. Boris Böhm, Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein
13. September, 19.00 Uhr
Aufruf letzter Zeugen Spuren in die Vergangenheit (2007)
Dokumentarfi lm von Heide Blum über Schicksale von Opfern der „Euthanasie” auf dem Pirnaer
Sonnenstein und über den Dresdner Prozess 1947 gegen die Täter
Leipzig-Premiere in Anwesenheit der Regisseurin
26. September, 20.30 Uhr
Der Pannwitzblick (BRD 1991)
Analytischer Montagefi lm von Didi Danquardt über den gesellschaftlichen Blick auf Behinderte
im Nationalsozialismus und in der Gegenwart
04. Oktober, 19.00 Uhr
Zwischen „Psychiatriereform” und „Euthanasie”
Vortrag von Thomas R. Müller zu Hermann Paul Nitsche, dem Hauptangeklagten im Dresdner
„Euthanasie”-Prozess
27.10. bis 20.12.2007
Gedenkstätte Pirna Sonnenstein
Die Anfänge der Psychiatrie im Spiegel der „Zeitschrift für psychische Aerzte“
Präsentation der Neuerwerbung des Sächsischen Psychiatriemuseums Sonntag, 20. Mai 2007 von 14 bis 16 Uhr
Sächsisches Psychiatriemuseum, Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig, Tel: 0341/14061413
Aus Anlass des Internationalen Museumstages
am 20. Mai 2007 präsentiert das Sächsische Psychiatriemuseum zwischen 14 Uhr und 16 Uhr eine bibliophile Kostbarkeit.
Die "Zeitschrift für psychische Aerzte" erschien zwischen 1818 und 1822 im Leipziger Verlag von Carl Cnobloch und ist eines der frühesten Periodika der deutschen Psychiatriegeschichte.
Die Zeitschrift, an der die bedeutendsten Psychiater ihrer Zeit (u.a. Nasse, Heinroth, Hayner, Horn) mitarbeiteten, gibt einen Einblick in die Entwicklung der sich Anfang des 19. Jahrhunderts herausbildenden Psychiatrie und veranschaulicht die therapeutischen Konzepte dieser Zeit.
Vorgestellt wird diese bedeutende Neuerwerbung des Psychiatriemuseums von Thomas R. Müller,Leiter des Museums.
Zwischen 1909 und 1911 lebte Rudolf Dietzen (Hans Fallada) als Sohn eines Reichsgerichtsrates in Leipzig. Nach einem Skandal muss der 17jährige Gymnasiast auf Betreiben der Familie die Stadt verlassen...
Falladas weiterer Lebensweg wird von Suchtmittelmissbrauch, schweren psychischen Zusammenbrüchen und Aufenthalten in Anstalten und Gefängnis überschattet. Diese existentiellen Erfahrungen sind in seine Literatur von Weltgeltung eingeflossen.
Einführung:
Thomas R. Müller, Sächsisches Psychiatriemuseum
Film: Fallada letztes Kapitel (DDR 1988)
Im Anschluß an die Lesung zeigen wir den Film Fallada letztes Kapitel (DDR 1988)
Regie: Roland Gräf mit Jörg Gudzuhn, Corinna Harfouch, Katrin Saß
Montag, 5.2.2007, 19 Uhr
Sächsisches Psychiatriemuseum
Mainzer Str. 7 04109 Leipzig
In der deutsch-englischen Ausgabe werden circa 80 europäische Institutionen aufgeführt, welche der Öffentlichkeit die schwierige Thematik der Psychiatrie anschaulich machen wollen. Das Buch ist sozusagen ein Reiseführer durch die Museen der Seele sowie verwandter Einrichtungen. Damit wird erstmals das Bestreben dokumentiert, Psychiatrie, Euthanasie, Patientenkunst sowie Grenzgebiete des Seelenlebens ohne Vorurteile zu zeigen. Alle Einrichtungen werden informativ beschrieben und bewertet, so dass sich für den Leser ein Netzwerk realer und erlebbarer Seelengeschichte(n) ergibt.
Gisela Schmid-Krebs, geb. 1954, Krankenschwester und Diplom-Kunsttherapeutin. Als Kunsttherapeutin arbeitet sie in freier Praxis sowie in der Psychiatrischen Klinik Christophsbad in Göppingen. Sie leitet Fortbildungen zur Kunsttherapie und sie organisiert Kunstausstellungen.
Rolf Brüggemann, geb. 1950, arbeitet als Diplom-Psychologe und Psychotherapeut in der Psychiatrischen Klinik Christophsbad in Göppingen. Seit vielen Jahren ist er Chefredakteur der "Seelenpresse" für Psychiatrie und Kultur. Er ist Leiter des MuSeele, eines Museums für Psychiatrie und deren Geschichte.
mit zahlreichen farbigen Illustrationen, schön gebunden,
Herausgegeben von der Lene-Voigt-Gesellschaft e.V.
144 Seiten, 14.00 Euro,ISBN 978-3-937799-18-6
Der kleine, handliche Band versammelt die schönsten Texte von Lene Voigt: Gedichte, Balladen und Dialogstücke, die inzwischen als Klassiker der sächsischen Literatur gelten. Ausgesucht wurde Lyrik, Prosa und Dramatik mit viel Herz und Witz, die nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Vortragen bestens geeignet ist. Vom Leipziger Illustrator Phillip Janta wurde das Buch prächtig bebildert.
Fotografien der Heil- und Pflegeanstalt Dösen um 1910
am Mittwoch, den 4.10.2006 um 19 Uhr
im Sächsischen Psychiatriemuseum
Mainzer Straße 7, 04109 Leipzig
Den Gegenstand der Ausstellung bilden 120 historische Fotografien der Heil- und Pflegeanstalt Dösen, die in Form eines Fotoalbums überliefert sind. Über den Fotografen und den etwaigen Auftraggeber des Albums, die Datierung der Aufnahmen und die exakte Identifizierung der Bildinhalte sind keine schriftlichen Angaben erhalten, Bildüber- oder unterschriften, sowie andere Formen der textlichen Kommentierung fehlen.
Falk Goernert hat sich im Rahmen seiner Magisterarbeit am Historischen Seminar der Universität Leipzig mit dem Album beschäftigt und ist durch eine umfangreiche Re-historisierung zu dem Schluß gekommen, dass die Fotografien in den Jahren 1907/08 bis 1910/11 mit einer kleinformatigen Handkamera aufgenommen wurden und es sich bei dem oder den Fotografen höchstwahrscheinlich um Mitglieder des Anstaltspersonals oder diesen nahe
stehende Personen handelte.
Der Besucher betritt einen abgedunkelten Raum, in dem ihn die kontrastive Inszenierung der Projektion der Fotografien in Verbindung mit der Einspielung zeitgenössischer Texte zur Psychiatrie erwartet. Er begibt sich auf eine visuelle und akustische Entdeckungsreise durch eine psychiatrische Anstalt am Anfang des 20. Jahrhunderts. Dabei setzt der Bildbetrachter seine Vorstellungen und Erwartungen zur damaligen Psychiatrie mit dem durch das Album vermittelten Bild einer Anstalt in Beziehung, was den individuellen Vorgang des »Sich ein Bild Machens« auslösen kann.
Die Ausstellung wird eröffnet im Rahmen des Festivals „Kunst ist verrückt“ (Programm: www.kunst-ist-verrueckt.de) und ist bis zum 23.12.2006 (Mi bis Sa 13 bis 18 Uhr) zu besichtigen.
Robert Schumann, Ehrenmitglied des Himmels!
Soiree zum 150. Todestag
am Samstag, den 29. Juli 2006 um 18 Uhr
im Sächsischen Psychiatriemuseum
Am Todestag Robert Schumanns erinnert das Sächsische Psychiatriemuseum mit Liedern und Texten an den Komponisten, dessen tragische Biografie eng mit Leipzig verbunden ist.
Robert Schumann gilt als das Sinnbild des romantischen, innerlich zerrissenen Künstlers.
Als Komponist und Musikpublizist kämpfte er für die Reform des erstarrten Musiklebens seiner Zeit. Doch neben seinem kreativen und produktiven Schaffenszeiten gab es Phasen tiefer Depression und Verzweiflung.
Zeit seines Lebens litt Schumann unter der Angst, wahnsinnig zu werden. Schließlich ließ er sich 42jährig in die psychiatrische Klinik Endenich bei Bonn einweisen, wo er zwei Jahre später starb.
Mit: Gabriele Lamotte, Gesang
Jens Lietzke, Piano
Thomas R. Müller, Lesung
Sächsisches Psychiatriemuseum, Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig
Eintritt: 7 Euro / erm. 5 Euro (incl. freien Eintritt in das Psychiatriemuseum)
Das Sächsische Psychiatriemuseum kann seit kurzem zwei bedeutende neue Leihgaben erstmals in der Dauerausstellung zeigen.
Der Verein Rosengarten e.V. aus Hubertusburg hat uns dankenswerterweise zwei Arbeiten des Erfinders, Künstlers und Psychiatriepatienten Karl Hans Janke zur Verfügung gestellt.
³Kupol-Stahler", 1965
Seit der Eröffnung der Ausstellung „Zeige Deine Wunde befreiende Kunst" am 07.06.06 sind diese Arbeiten im Original zu sehen.
7. Juni–27. Juli 2006
Zeige Deine Wunde – befreiende Kunst
Psychiatrieerfahrene stellen aus
Mittwoch, 7.06.06 Vernissage:
18:00 Uhr Galerie l.a. LEIPZIG ARTS: Begrüßungen und Musik 20:30 Uhr durch blick galerie: „Zeige Deine Wunde“ Eröffnungsrede Prof. em. Dr. Günther Regel, Kunstwissenschaftler, Leipzig 21:00 Uhr durch blick galerie: IG pop arrangiert. Ein Homolog aus Tonfällen an 3 Stellen (Fluß, Garten, Haus) mit Bosolum und Zeiger. anschließend: Gartenfest mit Feuer
Sonntag, 11.06.06
18:00 Uhr: Galerie l.a. LEIPZIG ARTS: Lyrikabend „Träumereien einer rebellischen Seele”, Schkeuditzer Buchverlag 2000, Gedichte & Aphorismen von Friederike Raschke
Montag, 12.06.06
20:00 Uhr: durch blick galerie: Leipzig-Filmpremiere
„Vom Leben jenseits der Möglichkeiten” (2004), Porträt des Dresdner Malers Winfried Dierske. Ein Film von Heide Blum. Im Anschluss Gespräch mit der Regisseurin
Dienstag, 13.06.06
20:00 Uhr durch blick galerie: Kreativität und Psychiatrie – Gespräch mit Rosi Haase und Mitgliedern der Kunstgruppe des Durchblick e.V. und Aufführung der Film-Doku „Seiltänzer” (1993)
Mittwoch, 14.06.06
19:00 Uhr Galerie l.a. LEIPZIG ARTS: (DOKU-) Filmnacht: „Raum 4070/4071”, D 2006, 80 Min. 21:00 Uhr „Der Boss ist der Patient”, D/Slowakei 2003, 45 Min.
Donnerstag, 15.06.06
20:00 Uhr durch blick galerie: „Das ist wie November”. Lesung aus Texten von Zeitzeugen der DDR-Psychiatrie
Freitag, 16.06.06
18:00 Uhr Galerie l.a. LEIPZIG ARTS und durch blick galerie: Kickerwettbewerb: Kunst kieken Fußball kickern
Samstag, 17.06.06
12:00 Uhr durch blick galerie: OPEN ART – Offene Malgruppe der Kunstgruppe des Durchblick e.V. 19:00 Uhr durch blick galerie: IG pop lädt zu „Alle Tanzen Anders” mit Musiken von So und Tech Techsen. Grillen und Lagerfeuer im Garten
Mehr als 480 Besucher kamen zur diesjährigen Museumsnacht
am 21. April in unser Museum
Unter dem Motto „Augen auf ... und Durch - blick“ konnte neben dem Museum u.a. eine neue Ausstellung der „durch blick galerie„ besichtigt werden. Schon Tradition im Rahmen der Museumsnacht haben die Verleihung der Goldenen Meise, die in diesem Jahr der Psychiatriekoordinator der Stadt Leipzig, Thomas Seyde, erhielt und das Lene-Voigt-Programm mit Meigl Hoffmann.
im Leipziger Osten, wo die populäre Leipziger Mundartdichterin viele Jahre lebte, erinnert Meigl Hoffmann an Lene Voigt, die ihre letzten Lebensjahre in der Psychiatrie in Leipzig-Dösen verbrachte. „Säggs’ches Gindslerbluhd” – Lene-Voigt-Programm mit Meigl Hoffmann
war im 19. Jahrhundert eine exklusive Behandlungsstätte für Menschen mit psychischen Krankheiten. Pauline Charlotte von Süssmilch-Hörnig hat als Patientin den Thonberg erlebt. In ihrem Buch berichtet sie authentisch und kritisch über die Atmosphäre in der Anstalt und die Behandlungsmethoden ihrer Zeit.
Von den Herren Ärzten und „wilden Pflegern“
Erinnerungen an die Irrenpflege um 1900.
Gelesen von Katja A. Pohl und kommentiert von Thomas R. Müller
Donnerstag, 27.04.06, 20:00 Uhr
Stötteritzer Margerite
Lichtenbergweg 5 d
04299 Leipzig
Leipziger Marktplatz
1824 wurde J. C. Woyzeck trotz Zweifels an seiner Zurechnungsfähigkeit auf dem Leipziger Markt hin-gerichtet. Woyzeck hatte von Stimmen berichtet die ihn zum Mord an seiner Geliebten aufgefordert hatten. Die Geschichte Woyzecks wurde von Georg Büchner dramatisiert und von Werner Herzog mit Klaus Kinski in der Hauptrolle kongenial verfilmt.
„Wozeyck“ (1979)
Film von Werner Herzog, u. a. mit Klaus Kinski und Eva Matthes.