Augen

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Inhalt

1. Editorial
2. Museumsnacht
3. Buchempfehlungen
4.Termine und Informationen
5. Ihre Unterstützung
6. Abonnement und Kontakt
7. Impressum

1. Editorial

Liebe Freunde des Sächsischen Psychiatriemuseums,
ein Höhepunkt dieses Jahres ist die Museumsnacht am 6. Mai, an der wir seit der Museumseröffnung im Jahre 2001 ununterbrochen mitgewirkt haben. Diese Veranstaltung bietet uns die Gelegenheit, ein großes Publikum zu erreichen und damit die Bekanntheit des Museums zu erhöhen. Auch der Verein Durchblick e.V. kann davon profitieren und sich mit seinen vielfältigen Angeboten und Projekten einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.   
Wir haben das diesjährige Motto „Zeig Dich“ zum Anlass genommen, um in einer Sonderausstellung auf Persönlichkeiten aus Geschichte und Gegenwart aufmerksam zu machen, die sich zu ihren psychischen Krisenerfahrungen bekannt haben. Sie tragen dazu bei, dass dieses Thema eine größere Aufmerksamkeit findet und Vorurteile abgebaut werden. Viele Betroffenen leiden unter der Stigmatisierung, die der Psychiater Asmus Finzen als die zweite, durch eben diese Vorurteile und Diskriminierung bedingte Krankheit bezeichnet hat. Diesem Anliegen fühlen wir uns in unserer Museumsarbeit verpflichtet.
Ihr Thomas R. Müller
Sächsisches Psychiatriemuseum

2. Museumsnacht

Unter dem Motto „Zeig dich“ veranstalten die Städte Halle und Leipzig am 6. Mai 2017 zum neunten Mal eine gemeinsame Museumsnacht. 81 Museen und Sammlungen laden von 18 bis 24 Uhr zu einem vielfältigen Programm ein – vom Blick hinter die Kulissen, über Workshops, Lesungen bis hin zu Musik und Tanz. Das Sächsische Psychiatriemuseum und der Durchblick e.V. bieten neben den Ausstellungen im Museum Kunst und Musik, Theater und Literatur, eine Fotoaktion, Einblicke in die Siebdruckwerkstatt und vieles mehr. 

Programm im Sächsischen Psychiatriemuseum/Durchblick e.V.
18:00 - 24:00
Ein- und Ausgang
Seel, seeler, am seelsten oder Do not enter
Ein Ruf für Liebe aus Liebe von Marion Silberbach, Kollektiv Wir sind Kinder und Interessengemeinschaft pop.

19:00 – 19:15
Zeig Dich: Lesung mit Musik
Sabine Wunderlich und Gabriele Müller (Gedichte), Willem van den Haak (Querflöte)

19:15 – 19:30
Gesichtet
Gesichter und Geschichten von Künstlern der durch blick galerie
Ausstellungseröffnung

19:00 – 21:00 Uhr
Das verrückt Foto
Zeigen Sie sich in ihren oder unseren verrückten Outfits und lassen sich von uns fotografieren. (Kostenbeitrag) 

19:45 – 20:00 und 20:30 – 20:45
Figurenkabinett
Lebende Statuen führen durch wichtige Ereignisse und persönliche Erfahrungen in der Geschichte der Psychiatrie

18:00 – 24:00 Uhr
»Ich bin psychisch krank«
Prominente über psychische Erkrankungen und Krisen
Ausstellung

20:00 – 20:15
Die Goldene Meise 2017
Preisverleihung mit Laudatio

20:30 – 22:00
Nach(t)druck
Einblicke in die Siebdruckwerkstatt.

22:30 – 01.00
Feuer und Flamme
Die Nachtaktiven scharen sich um das Feuer im Garten der Durchblick-Villa

Für das leibliche Wohl ist gesorgt:
Getränke und Gegrilltes

Alle Informationen unter:
www.museumsnacht-halle-leipzig.de

3. Buchempfehlungen

»Nun ließe sich viel erzählen von all den Tagesereignissen…«
Kommentierte Chronik des Katharinenhofes Großhennersdorf 1934 – 1941
Bearbeitet von Boris Böhm, Hagen Markwardt und Jürgen Trogisch
Heft 25 der Reihe »Lebenszeugnisse – Leidenswege« herausgegeben von Siegfried Reiprich und Clemens Vollnhals im Auftrag der Stiftung Sächsische Gedenkstätten
ISBN 978-3-934382-28-2

»Der Katharinenhof Großhennersdorf in der Oberlausitz zählt zu den ältesten Einrichtungen in Sachsen, die sich der Pflege, Betreuung und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen verschrieben haben. Von 1934 bis 1941 lag die Verwaltung des Hauses in den Händen des Landesvereins Sachsen für Innere Mission der evangelisch-lutherischen Kirche. In dieser Zeit verfasste die Diakonisse Gertrud Oberlein eine Chronik, in der sie täglich Geschehnisse im Katharinenhof festhielt und das Erlebte persönlich bewertete.
Damit dokumentierte sie auch das Leben und den Alltag der im Katharinenhof untergebrachten Mädchen und Jungen, die durch die NS-Gesundheitspolitik als »Minderwertige« zunehmend diskriminiert wurden. Mit der Umwandlung des Katharinenhofes in ein Lager für »volksdeutsche Umsiedler« wurden die Kinder im September 1940 verlegt. Fast alle fielen den NS-Krankenmorden in Pirna-Sonnenstein und Großschweidnitz zum Opfer.
Die vorliegende Publikation beinhaltet den edierten und kommentierten Text der Chronik, einen Überblick zur Geschichte des Katharinenhofes, ausgewählte Biographien von Kindern Verantwortlichen und Diakonissen sowie ein umfangreiches Personenverzeichnis.« (Klappentext)

Siehe auch: Buchvorstellung am 1. Juni 2017 in Leipzig



Den Opfern ihren Namen geben
Biographische Porträts

Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein haben zehn Hefte mit Biografischen Porträts von Opfern der NS-Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein und der »Medikamenteneuthanasie« publiziert.
Die Opfergeschichten reichen von dem Porträt von Ursula Heidrich (1929 – 1945), die im Alter von 16 Jahren in Großschweidnitz an einer vorsätzlichen Medikamentenüberdosierung verstarb (Heft 1), bis zu der im Rahmen der Euthanasiemorde (Aktion T 4) auf dem Sonnenstein getöteten Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler (1899 – 1940).

Die Hefte können auf der Homepage der Stiftung bestellt werden.
www.stsg.de

4. Termine und Infos

Ausstellungen

Fritz Bauer. Der Staatsanwalt
NS-Verbrechen vor Gericht
10. März bis 27. Juni 2017
Militärhistorisches Museum Dresden
www.mhmbw.de/Sonderausstellungen/fritzbauer



Veranstaltungen

Der andere Blick. Alternativen in und zur Psychiatrie
Veranstaltungsreihe des Durchblick e.V.

18. Mai 2017 um 18 Uhr
Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig
Absetzen von Medikamenten
Zu sehen ist der Mitschnitt eines Vortrags des Psychiaters Stefan Weinmann zum Thema »Absetzen von Medikamenten«. Anschließend soll über die Erfahrungen mit Medikamenten und mit dem Absetzen diskutieren werden.

22. Juni 2017 um 18 Uhr
Offener Dialog
Der »Offene Dialog« ist ein neues Konzept zum Umgang mit akuten psychosozialen Krisen. Angestrebt wird dabei ein dialogischer Austausch zwischen allen, die die Krise miterleben. Gezeigt wird ein Film zum Offenen Dialog, im Anschluss stehen Vertreter des Vereins Offener Dialog e.V., der in Leipzig schon praktische Erfahrungen mit dieser Methode gesammelt hat, für ein Gespräch zur Verfügung.



Buchvorstellung

»Nun ließe sich viel erzählen von all den Tagesereignissen…«
Kommentierte Chronik des Katharinenhofes Großhennersdorf 1934–1941
von Boris Böhm, Hagen Markwardt und Jürgen Trogisch (Dresden 2017)

1. Juni 2017 um 18 Uhr
Diakonissenkrankenhaus Leipzig

5. Ihre Unterstützung

Für die Finanzierung unserer Arbeit sind wir auf Drittmittel angewiesen. Dabei hilft uns jede Spende. Auf Wunsch stellen wir Ihnen gern eine Spendenquittung aus.

Spendenkonto:
IBAN: DE05 8602 0500 0003 5214 02
BIC : BFSWDE33LPZ
Stichwort „Psychiatriemuseum“

6. Abonnement und Kontakt

Um den Newsletter abzubestellen oder mit uns Kontakt aufzunehmen, schicken Sie uns bitte eine Mai an:

7.Impressum

Herausgeber:Sächsisches Psychiatriemuseum
des Vereins Durchblick e.V.
Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Thomas R. Müller

Redaktionsschluss:1. Mai 2017

www.psychiatriemuseum.de
www.durchblick-ev.de

© Sächsisches Psychiatriemuseum Mainzer Straße 7  04109 Leipzig

 

 

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